Die Epilepsie ist eine Krankheit, bei der es für einen kurzen Zeitraum zu einer Funktionsstörung im Gehirn kommt, die mit epileptischen Anfällen einhergeht. Diese Anfälle klingen in den meisten Fällen nach nur wenigen Minuten ab.
Ausgelöst wird die Krankheit durch Schäden am Gehirn, erbliche Veranlagung, Entzündungen und Hirntumore. Je nach Ursache unterscheidet man die idiopathische bzw. symptomatische Epilepsie.
Hinter den für eine Epilepsie typischen Krämpfen stecken neuronale Erregungsbildungen im Gehirn hohen Ausmaßes. Dabei kommt es zu gleichzeitigen krankhaften Entladungen von Nervenzellengruppen im Gehirn, die sich bis in beide Hirnhälften ausbreiten können. In diesem Fall spricht man von so genannten generalisierten Anfällen. Gehen diese Entladungen von einem kleinen Bezirk der Hirnrinde aus und betreffen nur bestimmte Bereiche des Gehirns, spricht man fokalen Anfällen.
Die Symptome der Krankheit können sich stark unterscheiden. Bei einigen Patienten dauern die typischen Anfälle nur wenige Sekunden. Bei anderen Betroffenen können hingegen Zuckungen der Extremitäten, rhythmische Zuckungen oder auch so genannte Streckkrämpfe auftreten.
Zu den typischen Symptomen einer Epilepsie gehören epileptische Anfälle, die von maximal zwei Minuten andauernden Krampfanfällen begleitet werden. Die Patienten weisen dabei als typisches Anzeichen verdrehte, starre und leere Augen auf.
Um eine Diagnostik durchführen zu können, benötigt der behandelnde Arzt Angaben dritter Personen, die die Charakteristik des epileptischen Anfalls genau schildern können. Nur dadurch ist es dem Mediziner, die Erkrankung von anderen Krankheiten abzugrenzen. Da die epileptischen Anfälle ein Zeichen für neurologische Erkrankungen sein können, ist bei der Diagnose eine Magnetresonanztherapie (MRT) unerlässlich. Diese ermöglicht das Erkennen von strukturellen Veränderungen im Gehirn. Mittels einer Elektroenzephalographie (EEG) können krankhafte Entladungen im Gehirn direkt nachgewiesen werden.
Die Therapie setzt sich aus Sofortmaßnahmen und einer Anfallsprophylaxe zusammen. Darüber hinaus kann ein operativer Eingriff Teil der Therapie sein. Im Rahmen der Sofortmaßnahmen soll der Patient vor Stürzen oder möglichen Verletzungen geschützt werden. Dauert der Anfall mehr als fünf Minuten und geht mit einer Bewusstlosigkeit einher, handelt es sich um einen so genannten Status epilepticus, der eine intensivmedizinische Therapie erfordert.
Treten die typischen Anfälle mehr als einmal im Jahr auf, müssen prophylaktisch Medikamente verabreicht werden, die von der jeweiligen Form der Epilepsie abhängig sind. Oftmals werden Valproinsäure, Clonazepam und Carbamazepin verabreicht.
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