Die Dysarthrie, die auch als Dysarthrophonie bezeichnet wird, ist eine Sprechstörung, die infolge eines Schlaganfalls, Schädel-Hirn-Trauma und anderen neurologischen Erkrankungen auftreten kann. Sie ist dadurch charakterisiert, dass die Betroffenen verformte Laute produzieren und ihre Aussprache verwaschen bis unverständlich ist.
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Die schwerste Form dieser Sprechstörung ist die so genannte Anarthrie, bei welcher keinerlei Sprechbewegungen mehr durchgeführt werden können. Die Patienten sind dabei nicht einmal mehr in der Lage, Laute bzw. Wörter zu hauchen.
Die Dysarthrie gehört zu den Sprechstörungen, das heißt, dass die Patienten bezüglich ihres sprachlichen Wissens nicht beeinträchtigt sind und Sprache korrekt produzieren aber nicht korrekt äußern können. Ihnen ist es nicht mehr möglich, Worte und Laute mittels der Sprechorgane korrekt zu produzieren, da die Funktion der dafür verantwortlichen Muskulatur aufgrund einer neuronalen Erkrankung beeinträchtigt ist. Den Patienten fällt das Sprechen schwer, was vom Schweregrad der Sprechstörung abhängig ist, und die Stimmgebung ist relativ schwach und leise und gelegentlich auch heiser.
Eine kurzzeitige Dysarthrie kann auch im Vorfeld einer Migräneattacke auftreten. In diesem Fall klingt die Sprechstörung nach maximal einer Stunde wieder ab.
In vielen Fällen ist ein Schlaganfall für eine solche Sprechstörung verantwortlich. In Europa tritt bei etwa 42 Prozent der Schlaganfallpatienten eine Dysarthrie auf.
Weiterhin können Erkrankungen wie Multiple Sklerose, Morbus Parkinson, Tumore oder auch Intoxikationen zu einer Sprechstörung führen. Dabei sind das eigentliche Sprachsystem, die Lesefähigkeit, der Satzbau und das Schreiben nicht beeinträchtigt.
Eine Dysarthrophonie kann durch eine logopädische Behandlung therapiert werden. Dabei versuchen die Logopäden mittels gezielter Übungen, die die Sprechmuskulatur trainieren, die Bewegungsfähigkeit der Muskulatur und dadurch die Artikulation zu verbessern. Die Sprachtherapeuten versuchen den Patienten dabei behilflich zu sein, eine bessere Atemführung zu erlangen und die Stimmgebung mit der Atmung zu koordinieren.