Doping-Doktor Fuentes hofft auf Medizin-Nobelpreis

Eigentlich ist er Gynäkologe, doch seine Meriten hat Eufemiano Fuentes als medizinischer Betreuer zahlreicher Radsportler erworben: Der spanische Doping-Doktor gilt als Schlüsselfigur in der Operation Puerto. In einem Interview mit dem Stern hat er sich nun gerechtfertigt. Von Reue keine Spur, vielmehr bezeichnet Fuentes Doping als „therapeutische Maßnahme“. Seine Mission hat der spanische Arzt, bei dem Jan Ullrich, Ivan Basso und andere Sportstars Kunden gewesen sein sollen, darin gesehen, den Sportlern zu helfen, ihre übermenschlichen Anstrengungen auszuhalten: „Der Körper eines Radprofis ist nicht für drei Wochen Dauerbelastung geschaffen.“

Fuentes hofft, dass seine Methoden – Blutdoping sowie die Verabreichung von Epo und Wachstumshormonen – später einmal gewürdigt werden: „Vielleicht geben sie mir in 20 Jahren den Nobelpreis, vielleicht bauen sie mir ein Denkmal. Oder sie bringen mich um.“

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