Depressionen werden mehr und mehr zu einer Volkskrankheit. Das Krankheitsbild liegt in den Statistiken der meisten deutschen Krankenkassen inzwischen noch vor der früheren Massenkrankheit Rückenleiden.
Depressionen entstehen meist nicht nur aus einer einzigen Ursache. Oftmals ist es so, dass mehrere Ursachen gleichzeitig auftreten und die Krankheit auslösen. So werden frühkindliche Entwicklungsdefizite als eine Möglichkeit genannt. Aber auch im persönlichen Umfeld lassen sich Gründe finden. Kriselt es in der Beziehung und gleichzeitig im Job besteht eine größere Chance, depressiv zu werden. Die mutmaßliche Hauptursache: chronischer Stress, der sich vom Berufsalltag in das Privatleben überträgt. Depressionen können allerdings auch organische Ursachen haben. Betroffen sind Frauen wie Männer gleichsam. Auch Kinder können unter bestimmten Umständen schon unter Depressionen leiden.
Der Hauptauslöser für Depressionen, chronischer Stress, lässt sich schon im Vorfeld bekämpfen: Gesund essen und trinken, genug Entspannungspausen, regelmäßig Sport und ausreichend Schlaf sind eine gute Grundlage, um stressige Phasen besser auszuhalten. Bleiben aber die Symptome wie innere Unruhe, Schlaflosigkeit, Antriebslosigkeit über einen längeren Zeitraum bestehen, sollte ein Arzt konsultiert werden. Denn die Symptome der aufkommenden Depression lassen sich mit Medikamenten therapieren. Viele große Pharmakonzerne forschen an neuen Arzneimitteln gegen Depressionen, aber auch kleinere Spezialfirmen, wie die HolsboerMaschmeyer NeuroChemie, die zur Unternehmensgruppe von Carsten Maschmeyer gehört. Die medikamentöse Behandlung von Depressionen wird in den meisten Fällen durch eine Psychotherapie unterstützt.
Rund vier Millionen Deutsche sind bereits von Depressionen betroffen, die jährlichen Kosten für dieses Krankheitsbild erreichen inzwischen zweistellige Milliardenbeträge. Experten gehen davon aus, dass diese Zahlen in den nächsten Jahren weiter steigen werden.
Picture: DanielEnde – Fotolia
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