Zahlreiche Studien haben gezeigt, dass psychische Erkrankungen in Deutschland sehr viel häufiger vorkommen als bisher angenommen. Man geht derzeit davon aus, dass etwa 8 Millionen Menschen in Deutschland an ernsten psychischen Erkrankungen leiden. Besonders häufig kommen Angststörungen und Depressionen vor. Mittlerweile sind psychische Erkrankungen für zahlreiche Krankschreibungen verantwortlich.
Die Angststörung belegt ganz klar Platz 1 der häufigsten psychischen Erkrankungen in Deutschland. Zu den Angsterkrankungen gehören beispielsweise einfache Phobien. Bei Phobien handelt es sich um die Angst vor bestimmten Dingen. Die Höhenangst oder auch Akrophobie gehört zu diesen Angsterkrankungen. Soziale Phobien und die Angst vor Menschenansammlungen und großen Plätzen gehören ebenfalls zu den Angsterkrankungen. Platz 2 belegt ADHS. AD(H)S kommt hauptsächlich bei Kindern und Jugendlichen vor. Den dritten Platz der häufigsten psychischen Erkrankungen belegt das Burnout-Syndrom. Das Burnout-Risiko wird von Experten als sehr hoch eingeschätzt. Diese Erkrankung geht mit einem Gefühl des Ausgebranntseins einher. Am vierthäufigsten kommt die Demenz vor. Diese Erkrankung trifft vor allem ältere Menschen.
Platz 5 der häufigsten psychischen Erkrankungen in Deutschland belegt die posttraumatische Belastungsstörung, kurz PTBS. Eine posttraumatische Belastungsstörung ist oftmals die Folge eines einschneidenden Erlebnisses. Ärzte, Rettungskräfte und Soldaten sind besonders häufig davon betroffen. Auf Platz 6 folgt die Depression. Von Depressionen sind Frauen häufiger betroffen als Männer. Auf Platz 7 und 8 folgen das Borderline-Syndrom und Zwangsstörungen. Die bipolare Störung kommt in Deutschland ebenfalls sehr häufig vor und liegt auf Platz 9. Bei der bipolaren Störung wechseln sich depressive und manische Phasen ab. Platz 10 der häufigsten psychischen Erkrankungen in Deutschland nimmt die Schizophrenie ein. Bei dieser Erkrankung hören Betroffene oftmals Stimmen, fühlen sich verfolgt und glauben, Anweisungen von außen zu erhalten.
Wer an sich selbst Symptome einer psychischen Erkrankung beobachtet, sollte sich möglichst frühzeitig an einen Arzt wenden. Viele Erkrankungen wie Depressionen, Angsterkrankungen und Zwangsstören können durch eine Psychotherapie und eventuell unterstützende Medikamente gut therapiert werden. Auch bei psychischen Erkrankungen ist ein frühzeitiges Erkennen wichtig, um den Leidensdruck nicht stärker anwachsen zu lassen.
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