Die Bürgerversicherung

In Deutschland besteht ein Nebeneinander zweier unterschiedlicher Krankenversicherungssysteme: der gesetzlichen und der privaten Krankenversicherung. Die Bürgerversicherung ist ein Entwurf, das bestehende System in Deutschland grundsätzlich zu reformieren. Wie diese Umgestaltung aussehen soll, lesen Sie hier.

Die Grundidee der Bürgerversicherung ist, dass künftig jeder Bundesbürger unabhängig von seinem Einkommen, zur Finanzierung des Gesundheitssystems beitragen kann. Das Neuartige an diesem Konzept ist, dass künftig alle Versicherten, die die Krankenkasse wechseln oder sich zum ersten Mal versichern, in das Sozialversicherungssystem des Staates einzahlen können. Bei dem jetzigen dualen System können Selbstständige, die bisher privat versichert waren, nicht mehr in die gesetzliche Krankenversicherung wechseln und auch umgekehrt ist es schwierig: Ein Angestellter mit geringem bis durchschnittlichen Einkommen kann sich nicht privat versichern. Das Konzept der Bürgerversicherung sieht vor, das bestehende System grundsätzlich zu flexibilisieren, da alle Einkommen eines Bürgers zur Berechnung des Beitragssatzes herangezogen werden: Nicht nur das Entgelt aus Lohnarbeit soll entscheiden, sondern das gesamte Einkommen, wie zum Beispiel Einkünfte aus Kapitalvermögen (Zinsen, Dividenden), Vermietung und Verpachtung. Nähere Informationen finden Sie unter www.diebürgerversicherung.de.

Was ist das Ziel der Bürgerversicherung?

Auf diese Art und Weise sollen sich mehr Bundesbürger als bisher an der Finanzierung des Sozialsystems beteiligen, um so die Einnahmen der gesetzlichen Krankenkassen zu verbessern. Dies wiederum soll sich positiv auf den Leistungskatalog der Krankenkasse auswirken. Außerdem soll die Bürgerversicherung mehr Gerechtigkeit ins System bringen, da alle Bürger einen Prozentsatz aus ihren gesamten Einkünften zahlen.

Solidarität – das ist die Bürgerversicherung

Wie Sie gesehen haben, steht bei der Bürgerversicherung das Solidarprinzip ganz oben, da viele Geringverdiener weniger entrichten müssten. Großverdiener würden unter Umständen mit höheren Beiträgen belastet als bisher. Dabei sollen sich die Belastungen jedoch gering halten. Durch die Beitragsmessungsgrenze würde das hohe Einkommen nicht zu hoch belastet. Außerdem sollen gute Leistungen und Bemühungen nicht durch extra hohe Sozialabgaben gedrückt werden.

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