Bushidos Verfilmung ist nur ein billiger Abklatsch

Nun ist es endlich soweit, Bushido hat nicht nur seine Biographie veröffentlicht, nein, sein Leben kommt nun endlich auch in die deutschen Kinos. Als hätten wir nur darauf gewartet.

Richtig ist natürlich, dass damals als Eminem ankündigte, sein Leben verfilmen lassen zu wollen und sich zudem auch noch selber zu spielen, ich es nicht für möglich gehalten hätte, dass dieser Film ein voller Erfolg wird. Sei es drum, so ist es nun mal, und ehrlich, ich finde, schlecht hat er wirklich nicht gespielt. Ob das nun ein Glückstreffer war, zeigte sich ein paar Jahre später, als sich der nächste amerikanische Rapper sich dazu entschloss, sein ach so schlimmes und von Gewalt geprägtes Leben der Öffentlichkeit zugänglich zu machen, ob sie nun wollten oder nicht. 50Cent spielte sich natürlich in seinem Film „Get rich or die tryin`“ auch selbst, zwar nur mit einem einzigen Gesichtsausdruck, aber immerhin recht amüsant.

Bushidos erster Streich
Nun hat sich also auch der erste deutsche Rapper gedacht, dass doch auch sein Leben äußerst interessant ist, eigentlich vergleichbar mit den Großen aus Amerika, und so spielt sich nun auch Bushido in seinem ersten Film selber. Seine emotionale Bandbreite ist ungefähr genauso ausgefeilt, wie die Sprache eines neugeborenen Babys. Ein cooler, immer starker, frauenanziehender Macho, so stellt sich Bushido schon in seinem Trailer dar und mit Sicherheit wird es im Laufe des Films nicht wirklich besser. Den Vergleich mit Eminem anstreben zu wollen ist, meiner Meinung nach, schon ein Frevel an sich, aber passend, da man hierbei wirklich erst die Klassenunterschiede bemerkt. Trotz einer Bernd Eichinger Produktion und besetzt mit hochkarätigen deutschen Stars ist dieser Film nichts anderes als ein Versuch, etwas darstellen zu wollen, was er einfach nicht ist, nämlich ein guter Rapper der sich dazu noch darauf versteht sein Leben in einen guten Film zu verpacken. Bushido versucht es zwar, jedoch gänzlich ohne Talent und einer Story die so platt ist, dass einem der Atem stockt.Für mich ist er ein Selbstdarsteller par excellence, jedoch ohne das dafür nötige Charisma. Die Collness springt einem förmlich durch die Leinwand an, so dass man eigentlich nur noch angewidert weg schauen möchte und so kann ich nur hoffen, dass der nächste Streich hoffentlich nicht folgen möge.

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