Bluthochdruck in der Schwangerschaft

Rund ein Viertel aller Erstschwangeren sind von Gestations- oder Schwangerschaftshypertonie betroffen. Der Bluthochdruck ist, wie Wissenschaftler aus Erlangen vor rund zehn Jahren herausfanden, nervlich bedingt, aber gefährdet keinesfalls die Gesundheit der Schwangeren.  Seine definitiven Ursachen sind aber bis heute noch nicht erschöpfend erforscht. Die Medizin geht davon aus, dass der Schwangerschaftsbluthochdruck durch die deutlich erhöhte Blutmenge im Kreislauf der Schwangeren (etwa 40% mehr) und die damit einhergehende wesentliche Umstellung des Stoffwechsels bedingt wird. Unmittelbar verursacht wird der Bluthochdruck während der Schwangerschaft durch eine Gefäßverengung, die auch das Wachstum des Kindes verlangsamt. Gelegentlich kann Gestationshypertonie auch Frühgeburten verursachen.

Der Schwangerschaftsbluthochdruck setzt gewöhnlich nicht vor der 20. Woche ein und sollte spätestens zwei Wochen nach der Entbindung verschwunden sein. Typische Symptome sind Kopfschmerzen, Übelkeit, Sehschwäche und erhöhter Harndrang. Mit dem Urin wird vermehrt auch Eiweiß ausgeschieden. Gestationshypertonie lässt sich nur symptomatisch therapieren; meistens ist das aber nicht nötig. Grundsätzlich sollten Schwangere darauf achten, sich nicht zu sehr körperlich anzustrengen und sich der Schwangerschaft angemessen ernähren. In der Regel ist ein Schwangerschaftsbluthochdruck vorübergehend und ungefährlich; sicherheitshalber mag es natürlich ratsam sein, einen Arzt beim Auftreten der genannten Symptome zu konsultieren.

Blutdruck mehrfach messen!

Es kann leicht gemessen werden, ob tatsächlich Bluthochdruck vorliegt. Zunächst sollten Sie sich einmal hinsetzen und zur Ruhe kommen. Wenn Sie die Manschette angelegt haben, müssen Sie darauf achten, dass Sie das Blutdruckgerät in Herzhöhe halten. Wenn man nämlich nicht darauf achtet, können die Ergebnisse bei einem Höhenunterschied von 15 cm bis zu 10 mmHg verfälscht werden. Aber um ein optimales Messergebnis zu erzielen, sollten Sie Ihren Blutdruck mehrmals messen.

Zur Orientierung: Ein normaler Blutdruck liegt bei 120/80 mmHg. Dabei gibt 1mmHg den Druck an, der den ein Millimeter einer Quecksilbersäule ausübt.

Mediziner