Bikram-Yoga – Yoga bei 40 Grad

Bikram Yoga ist eine Yoga-Art, bei der die Übungen in einer auf 40 Grad erhitzten Umgebung durchgeführt werden. Diese Art des Yogas ist daher nicht unbedingt für jeden Yoga-Fan das Richtige, da sie eine gewisse Hitzebeständigkeit vorausgesetzt. Für Saunafans und solche, die körperlich anstrengenden Sport lieben, verspricht diese Yoga-Variante jedoch ein besonderes Erlebnis, das neben viel Schweiß und körperlicher Anstrengung auch eine Art körperliche Reinigung verbunden ist.

Schwitzen ohne Ende

Das charakteristische am Bikram Yoga ist die Durchführung der einzelnen Yoga-Übungen bei Temperaturen um die 40 Grad. Die Hitze im Übungsraum wird mit Hilfe mehrerer Heizgeräte generiert. Anders als in einer Sauna fehlt jedoch die Feuchtigkeit. Dennoch sollte man sich auf ein schweißtreibendes Erlebnis einstellen, das in der Regel eineinhalb Stunden dauert. Neben der künstlichen Hitze zeichnet sich Bikram Yoga durch fehlende Aufwärmübungen aus: Trainingseinheiten, die man aus anderen Sportarten kennt, um den Kreislauf zu aktivieren, fehlen hier gänzlich. Den Part des Aufwärmens übernimmt die aufgeheizte Luft, in der jeder Teilnehmer zum Transpirieren gebracht wird. Aufgrund des starken Flüssigkeitsverlustes empfiehlt es sich daher unbedingt, ein großes Handtuch zu den Übungsstunden mitzunehmen und sich auf eine ausgiebige Dusche am Ende der Trainingsstunde einzustellen. Die Übungen im Bikram Yoga sind vor allem langsame Dehn- und Kraftübungen für bestimmte Körperpartien. Jede Trainingseinheit endet mit einer ausgiebigen Entspannungsübung.

Gesundheitliche Voraussetzungen

Aufgrund der starken körperlichen Belastung durch die Hitze ist Bikram Yoga nicht für jeden geeignet. Patienten mit Herz- und Kreislaufbeschwerden sowie Atemwegserkrankungen ist diese Art des Yogas grundsätzlich nicht zu empfehlen. Fitness- und Yogastudios fordern daher eine vorherige Gesundheitsprüfung. Diese Prüfung ist unerlässlich. Fitness- und Yoga-Studios lassen sich vor der ersten Übungsstunde von jedem Teilnehmer schriftlich bestätigen, dass deren gesundheitlicher Zustand die Voraussetzungen für die Teilnahme am Bikram Yoga erfüllt und keine gesundheitlichen Einwände gegen die Teilnahme bestehen. Auf dieser Grundlage sichern sich die Studios auch rechtlich gegen jegliche gesundheitlichen Eventualitäten ab. Aber auch für Gesunde ist diese Variante des Yogas eine besondere Herausforderung, da die Aufwärmphase fehlt. Neulinge sollten daher darauf achten, dass sie Ihren Körper mit den durchgeführten Dehnübungen nicht zu stark strapazieren. Es kann sonst schon in den ersten Stunden passieren, dass man sich versehentlich überdehnt oder sich eine Zerrung an empfindlichen Körperbereichen zuzieht. Da der Flüssigkeitsverlust beim Bikram Yoga sehr hoch ist, sollte neben dem Handtuch und den Waschutensilien auch eine große Flasche Wasser nicht fehlen.

Bikram Yoga – schweißtreibend, aber reinigend

Bikram Yoga ist eine schweißtreibende Angelegenheit. Wer sich jedoch durch die eineinhalbstündige Trainingseinheit gekämpft hat, wird mit einem Gefühl tiefer Entspannung belohnt. Hinzu kommt ein Gefühl innerlicher Reinigung, die durch die intensive Anregung der Verdauungsorgane begleitet wird. Personen, die regelmäßiges Training dieser Yoga-Art praktizieren, können außerdem eine extreme Dehnbarkeit ihres Körpers erlangen – und zwar unabhängig vom Alter. Diese Yoga-Art ist daher nicht auf bestimmte Zielgruppen beschränkt, sondern bietet durch die langsamen aber kraftzehrenden Übungen auch für ältere Trainingsanfänger noch gute Möglichkeiten, verlernte Dehnbarkeit zurück- bzw. zu erhalten. Wichtig ist lediglich, dass der aktuelle Gesundheitszustand keine Einschränkung für die Ausübung des Bikram Yogas darstellt.

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