Benigne Prostatahyperplasie – die gutartige Vergrößerung der Prostata

Wenn Männer jenseits der Fünfzig Probleme beim Wasserlassen haben, dann sollten sie sich nicht dafür schämen. Die Ursache kann nämlich in einer benignen Prostatahyperplasie liegen, denn alle Männer haben früher oder später zwangsläufig mit einer gutartig vergrößerten Prostata zu tun. In vielen Fällen bereitet die Volumenvergrößerung keinerlei Probleme. Dennoch kann es unter Umständen zu Komplikationen kommen.
maennliche Geschlechtsorgane im Querschnitt

Die Prostata, auch Vorsteherdrüse genannt, ist an der Bildung des Ejakulates beteiligt. Als exokrine Drüse bildet sie ein Sekret, das die Spermien vor dem sauren pH-Wert der Vagina schützen soll. In der Regel bewirken hormonelle Veränderungen ab dem 50. Lebensjahr eine Volumenzunahme der Prostata.

Die Urinausscheidung kann zu einer schmerzhaften Angelegenheit werden

Da die vergrößerte Prostata zunehmend die Harnröhre verengt, kann es infolge der benignen Hyperplasie beim Wasserlassen zu einem abgeschwächten Harnstrahl und Schmerzen kommen. Obwohl ein häufiger Harndrang zu verspüren ist, wird nur eine geringe Menge an Urin ausgeschieden. Da stets ein wenig Restharn in der Harnblase verbleibt, können sich auch Bakterien schnell vermehren und zu einem aufsteigenden Harnwegsinfekt führen. Fließt der Urin gar nicht mehr ab, ist Vorsicht geboten: In diesem Fall muss der Harn mithilfe eines Einmalkatheters abgelassen und die Prostata operativ verkleinert werden.

Foto: Henning Riediger – Fotolia

Mediziner