Übelkeit in der Schwangerschaft: Was tun?

Viele Frauen leiden während der Schwangerschaft an Übelkeit. Doch alle Leidgeplagten dürfen sich jetzt freuen: Denn laut einer aktuellen Studie könnte Schwangerschaftsübelkeit vor Fehlgeburten schützen. Und das ist für werdende Mütter schließlich die beste Nachricht.

US-Forscher analysierten die Daten von 797 Schwangeren, die bereits eine oder zwei Fehlgeburten erlitten hatten. Dabei wurde täglich die Konzentration an beta-hCG im Urin der Frauen untersucht. Das beta-hCG ist ein spezielles Hormon, das mit Eintritt der Schwangerschaft von der Plazenta gebildet wird und für die Erhaltung der Schwangerschaft verantwortlich ist.

Im Verlauf der Untersuchung berichteten 18 Prozent der Frauen in der zweiten Schwangerschaftswoche über Übelkeit ohne Erbrechen, 3,0 Prozent über Übelkeit mit Erbrechen. Diese Werte steigerten sich stetig – in der achten Schwangerschaftswoche lagen sie bereits bei 57 beziehungsweise 27 Prozent. Generell litten Frauen unter 25 Jahren häufiger an Übelkeit oder Erbrechen als ältere Schwangere.

In der Studie konnte gezeigt werden, dass Übelkeit mit oder ohne Erbrechen mit einer niedrigeren Rate von Fehlgeburten verbunden war. Das Risiko für eine Fehlgeburt verringerte sich bei Frauen mit Übelkeit ohne Erbrechen um 50 Prozent, bei Übelkeit mit Erbrechen sogar um 75 Prozent.

Trotz der positiven Assoziation möchte jede Schwangere sicherlich möglichst wenig unter Übelkeit leiden. Eine besondere Bedeutung kommt in diesem Zusammenhang B-Vitaminen zu. Studien zeigen, dass beispielsweise Vitamin B6 übelkeitsauslösende Wirkungen abfedern kann. Vitamin B1 und B12 wirken beruhigend auf Geruchsempfindlichkeit und Unwohlsein. Vitamin B6 und B12 tragen zur Verminderung von Müdigkeits- und Ermüdbarkeitsymptomen bei.

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Quelle: GLP mp

(dpa)
Mediziner