Berlin (dpa/tmn) – Wenn sich jemand an Pilzen vergiftet hat, ist das ein Fall für den Rettungsdienst. Auf Hausmittel zum Beispiel gegen Übelkeit sollte man dann verzichten, warnt das Deutsche Rote Kreuz.
Wird jemandem innerhalb von vier Stunden nach dem Verzehr von Pilzen übel, erbricht er sich, krampft, wirkt er verwirrt, ist er schläfrig oder unruhig, so sind dies Anzeichen für eine Vergiftung. Kommen diese Symptome noch später, besteht unter Umständen Lebensgefahr – eine Verzögerung der Symptome deutet auf eine schwere Vergiftung hin.
Ob leicht oder schwer: Bei einem Verdacht auf Pilzvergiftung müssen Betroffene oder Menschen in ihrem Umfeld in jedem Fall die Notrufnummer 112 anrufen und anschließend den Giftnotruf unter der Nummer 030/19240 kontaktieren. Dem Rettungsteam sollte man möglichst genau beschreiben, wie die verzehrten Pilze aussahen, wie sie gelagert und transportiert wurden. Erbricht sich der Betroffene, muss das Erbrochene aufgehoben und den Ärzten zur Verfügung gestellt werden. Gleiches gilt für Reste der verspeisten Pilze.
Bis der Rettungswagen eintrifft, gilt es, den Vergifteten zu beruhigen. Atmet er normal, liegt er am besten in stabiler Seitenlage. Atmet er nicht und ist nicht ansprechbar, muss jemand Erste Hilfe leisten und mit einer Herzdruckmassage beginnen.
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(dpa)