Berlin – Bei Atemstillstand können Herzdruckmassage und Mund-zu-Mund-Beatmung Leben retten. Um bis zum Eintreffen der Rettungskräfte einen Notkreislauf am Laufen zu halten, legt der Helfer seinen Handballen auf die Mitte des Brustkorbs des Hilfsbedürftigen und den anderen Handballen darüber.
Mit durchgestreckten Armen drückt er nun die Brust um fünf bis sechs Zentimeter ein, erklärt das
Deutsche Rote Kreuz. Das wiederholt er knapp zwei Mal pro Sekunde. Um im Rhythmus zu bleiben, hilft als Gedankenstütze: Das entspricht in etwa dem Takt des Liedes «Stayin‘ Alive» der Bee Gees.
Nach 30 Mal Drücken folgt die Beatmung. Dazu neigt der Helfer den Kopf des Hilfsbedürftigen nach hinten und hebt das Kinn an. Danach umschließt der Helfer mit seinen Lippen den Mund und hält dessen Nase mit Daumen und Zeigefinger zu. Jetzt pustet er so viel Luft in den Mund, bis sich der Brustkorb sichtbar hebt. Nach zwei Atemzügen wird die Herzdruckmassage fortgesetzt. Diesen Wechsel aus 30-maligem Drücken und zweimaliger Beatmung sollten Helfer fortsetzen, bis die Rettungskräfte eintreffen.
Bei der Ersten Hilfe an Kindern müssen Ersthelfer die Massage der Größe des kindlichen Körpers anpassen, sagt Michael Schnatz vom Arbeiter-Samariter-Bund (ASB). «Bei Grundschülern würde man zum Beispiel nicht mit der ganzen Hand drücken, sondern eher mit vier Fingern, dem Zeige- und Mittelfinger überkreuzt». Faustregeln, ab welchem Alter wie fest gedrückt werden müsse, gebe es leider nicht. Lehrer, Sporttrainer und andere Menschen, die oft mit Kindern zu tun haben, können sich bei Hilfsorganisationen wie dem ASB, dem Roten Kreuz, den Johannitern oder den Maltesern dafür schulen lassen.
Fotocredits: Benjamin Nolte
(dpa/tmn)