Den persönlichen Bedürfnissen entsprechende Kontaktlinsen sind in jeder Hinsicht gut fürs Auge. Die Brillen-Freiheit bringt nicht nur die Gesichtszüge besser zur Geltung, sondern ermöglicht vor allem ein besseres Rundum-Sehen. Zudem sind Linsen praktisch bei körperlicher Aktivität. Was die Wenigsten wissen: Auch Menschen jenseits reiner Kurz- oder Weitsichtigkeit können von speziellen Sonderlinsen profitieren.
Etwa ab dem 40. Lebensjahr baut das menschliche Auge schrittweise die Fähigkeit ab, Nahegelegenes schnell und scharf darzustellen. Spätestens ab dieser sogenannten Alterssichtigkeit glauben sich viele Kontaktlinsenfreunde auf eine Brille angewiesen. Seit Mitte der 1980er Jahre gibt es allerdings Sonderlinsen wie die Multifokallinsen, die auf unterschiedlichen Entfernungen das Sehen korrigieren: Sie bilden sowohl einen Fernpunkt als auch einen Nahpunkt ab, ermöglichen dem Träger somit klare Sicht, ganz ohne Lese-, Fern- oder Gleitsichtbrille. Eine weitere Option ist die sogenannte Monovision: Es wird mit entsprechenden Kontaktlinsen ein Auge auf nahes Sehen, das andere Auge – meist das dominierende – auf Fernsicht eingestellt.
Im Falle einer verkrümmten Hornhaut, der Augenarzt nennt es Astigmatismus, kommt es zu verzerrtem und verschwommenem Sehen, sowohl auf sehr großer als auch geringster Distanz. Oft resultieren Kopfschmerzen und brennende Augen aus der Überanstrengung des Sehapparates, auch die Fähigkeit bei Nacht zu sehen, ist meist eingeschränkt. Dieser altersunabhängigen Art der Fehlsichtigkeit können entsprechende torische Linsen Abhilfe schaffen. Der abweichende Wert für Achse und Zylinder wird mitberechnet – so korrigieren die torischen Kontaktlinsen gleichermaßen Astigmatismus und die oft parallel auftretende Kurz- oder Weitsichtigkeit.
Bei jeder Art von Kontaktlinsen gilt: Die persönlichen Voraussetzungen – wie genaue Messwerte, Eignung der Augen zum Linsentragen – sollten im Optikerfachgeschäft (z.B. unter Fielmann.ch) exakt bestimmt, und die Linsen darauf angepasst werden. Nur so ist sicherzustellen, dass der Versuch des Brillenverzichts nicht „ins Auge geht“. Übrigens: Das Gehirn braucht einige Zeit, um sich auf die neue Art des Sehens einzustellen. Es empfiehlt sich daher, einige Testwochen einzuplanen. Wer zu trockenen Augen neigt, kann sich mit Benetzungstropfen, beispielsweise aus Hyaluronsäure, problemlos behelfen. Auch bei anspruchsvolleren Augen steht mit praktischen Sonderlinsen einem klaren Durchblick bis ins hohe Alter also fast nichts im Wege.
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