Aachen – Ernährung spielt für Menschen mit Diabetes eine besondere Rolle. Ist sie gesund, ausgewogen und abwechslungsreich, kann das die Symptome mildern. Langfristiger Vitamin-Mangel hat dagegen unter Umständen schmerzhafte Folgen.
«Ganz besonders wichtig sind das Vitamin Folsäure und Vitamin B12», sagt der Präsident der Deutschen Diabetes Gesellschaft, Dirk Müller-Wieland. Folsäure steckt in Gemüse wie Salat, Tomaten, Spargel, Kohl und Hülsenfrüchten. Vitamin B12 findet sich in tierischen Lebensmitteln. Dazu gehören Fleisch, Eier und Milch. Vor allem mit Fleisch sollten es
Diabetiker aber nicht übertreiben. Der Tagesbedarf von Vitamin B12 sei sehr gering, ergänzt Müller-Wieland. Nur der Verzicht über lange Zeit sei schädlich.
Fehlen diese Vitamine, können bei Patienten Empfindungsstörungen auftreten. Das sind zum Beispiel Sehstörungen, taube Hände oder sogar Ausfälle der Sinneswahrnehmungen. Patienten mit Diabetes mellitus sollten bei solchen Symptomen einen Arzt aufsuchen, erläutert Müller-Wieland, der auch als Experte für die Deutsche Gesellschaft für Innere Medizin arbeitet. Solche Empfindungsstörungen sind ein erstes Symptom für eine Schädigung der Nerven. Der Arzt überprüft das mit einer Blutprobe.
Menschen mit Diabetes sollten außerdem ihren Vitamin-D-Spiegel überprüfen lassen, teilt die Deutsche Gesellschaft für Innere Medizin mit.
Vitamin D wirkt unter anderem dem Knochenabbau entgegen, der bei Diabetikern schneller voranschreitet als bei gesunden Menschen. So beugt das Vitamin Knochenbrüchen vor. Fetter Seefisch enthält Vitamin D, außerdem wird es unter dem Einfluss von UV-Strahlung gebildet.
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(dpa/tmn)