Die Antibabypille gehört zu den beliebtesten und sichersten Verhütungsmitteln. Etwa sieben Millionen Frauen in Deutschland nehmen täglich die Pille ein. Allerdings sind die möglichen Nebenwirkungen nicht zu unterschätzen.
Laut Pearl-Index, der die Zahl der Schwangerschaften pro einhundert Frauen angibt, ist die Pille eines der sichersten Verhütungsmittel. Bei Frauen, die die Pille über einen Zeitraum von einem Jahr eingenommen haben, lag die Zahl der ungewollten Schwangerschaften laut Pearl-Index zwischen 0,1 und 0,9.
Die Pille enthält die Hormone Gestagen und Östrogen, die je nach Pillenart in unterschiedlicher Zusammensetzung enthalten sind.
Im Jahr 1960 wurde erstmals ein Hormonpräparat zur Empfängnisverhütung zugelassen, wobei es sich um hochdosierte Pillen handelte. Anfänglich wurde das Präparat ausschließlich verheirateten Frauen verordnet. Heutzutage ist die Antibabypille weitaus niedriger dosiert, bietet aber einen sehr guten Schutz bei weitaus weniger Nebenwirkungen.
Neben einem sehr guten Schutz vor einer ungewollten Schwangerschaft bewirkt die Pille, dass die Monatsblutung regelmäßig und schwächer auftritt. Zudem wirkt sich das Präparat positiv auf schmerzhafte Regelblutungen aus, da die Pille die Durchblutung der Gebärmutter anregt.
Frauen, die die Pille über einen längeren Zeitraum nehmen, brauchen sich bezüglich einer eingeschränkten Fruchtbarkeit keine Sorgen zu machen. Nach dem Absetzen der Pille kann es zwar eine Weile dauern, bis sich der Zyklus wieder eingepegelt hat, aber einer Schwangerschaft steht die lange Einnahme der Pille nicht im Weg.
Weiterhin kann sich das Präparat positiv auf Hautunreinheiten und Haarausfall auswirken und möglicherweise sogar vor Gebärmutter- und Eierstockkrebs schützen.
Eine der berüchtigsten Nebenwirkungen ist die Gefahr, an einer Thrombose zu erkranken. Ein erhöhtes Thrombose-Risiko besteht bei rauchenden Frauen ab 35 Jahre. In diesem Fall sollte mit dem Gynäkologen ein alternatives Verhütungsmittel in Erwägung gezogen werden. Daneben besteht bei diesen Frauen ein erhöhtes Lungenembolie-, Schlaganfall- und Herzinfarktrisiko.
Die Mediziner sind sich nicht einig, ob die Pille möglicherweise das Risiko erhöhen kann, an Brust-, Gebärmutterhals- und Leberkrebs zu erkranken. Allerdings gehen die Mediziner davon aus, dass das mögliche Risiko wahrscheinlich eher gering ist.
Sie sollten unbedingt beachten, dass bestimmte Medikamente wie Antibiotika und Antiepileptika die Wirkung der Pille einschränken können, da sie die Hormonaufnahme beeinträchtigen und den Abbau eben dieser in Schwung bringen. Aus diesem Grund sollte auf ein zusätzliches Verhütungsmittel (z. B. Kondom) zurückgegriffen werden.
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