Hyaluronsäure findet man bis zu einem gewissen Alter im gesamten Körper. Insbesondere der Glaskörper des Auges und euer Gehirn profitieren von den Eigenschaften des sauren Polysaccharids. Aber auch bei medizinischen oder kosmetischen Behandlungen findet die Hyaluronsäure vielfachen Einsatz.

Was ist Hyaluronsäure?

Hyaluronsäure stellt einen wichtigen Bestandteil eures Bindegewebes und eurer Gelenkflüssigkeit dar. Sie wird in den Fibroblasten produziert und sorgt für ein schnelles Wachstum und die Vermehrung eurer Zellen. Darüber hinaus ist sie in der Lage, große Mengen an Wasser zu binden und zu speichern. Genau diese Eigenschaften machen die zähflüssige Hyaluronsäure zu einem wahren Wundermittel in der Kosmetik und der Medizin.

Kosmetischer Nutzen

Hyaluronsäure setzt sich in den Zellzwischenräumen der Dermis ab. Dort stützt sie die elastinen und kollagenen Fasern, wodurch eure Haut straff und aufgepolstert wirkt. Etwa ab dem 25. Lebensjahr lässt die hauteigene Produktion der Hyaluronsäure jedoch nach und die Speicherdepots leeren sich allmählich. Daher bietet die Kosmetikindustrie mittlerweile zwei Möglichkeiten an, die Depots wieder aufzufüllen. Zum einen versuchen einige Hersteller, die hauteigene Hyaluron-Produktion mithilfe von Stiefmütterchen-Extrakten, Beta-Carotin, Jasmin- oder Sandelholz-Aromen anzuregen. Zum anderen wird die Hyaluronsäure biotechnologisch mithilfe von Bakterienkulturen im Labor hergestellt oder aus Hahnenkämmen gewonnen. Dabei wird sie zu speziellen Anti-Aging-Cremes, Seren, Masken und Augengelen weiterverarbeitet und kann so dem Körper von außen zugeführt werden.

Hyaluronsäure bei der Behandlung von Gelenkerkrankungen

Als eine Art Schmiermittel wird Hyaluronsäure auch in der Medizin zur Behandlung von Arthrose eingesetzt. Dabei werden Hyaluron-Präparate direkt in das Gelenk gespritzt, um die fehlende Flüssigkeit zu ersetzen und die Gelenke wieder beweglich zu machen. Die zusätzliche Gelenkflüssigkeit soll so dafür sorgen, dass eure Knorpel geschont werden und sich wieder aufbauen.

Weitere medizinische Einsatzfelder

Die Wasser bindende Wirkung der Hyaluronsäure wird ferner bei der Behandlung trockener Augen genutzt. Wenn die Tränenproduktion gestört ist, muss euren Augen von außen Flüssigkeit zugeführt werden. Mit Hyaluronsäure könnt ihr dabei die Horn- und Bindehaut der Augen benetzen und einen Tränenfilm erzeugen, der lange anhält und die Sehfähigkeit nicht beeinträchtigt. Als natürliche Substanz ist sie zudem gut verträglich. Tierversuche an Nacktmullen zeigten weiterhin, dass Hyaluronsäure sogar der Bildung von Krebs vorbeugen kann. War die Konzentration im Körper hoch genug, sorgte das Hyaluron für eine Kontaktvermeidung zwischen gesunden und kranken Zellen.

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