Curry, Nüsse oder Bienengift – es gibt kaum einen Stoff, auf den bestimmte Organismen keine Allergie entwickeln. Der sogenannte Prick Test kann hier schnell Klarheit schaffen.
In der Praxis des Hautarztes oder Allergologen testet der Mediziner standardmäßig auf 15 bis 20 Stoffe, die am häufigsten eine Allergie verursachen, wie beispielsweise Pollen oder Tierhaare. Dabei kommen für den Test nur Allergene infrage, die innerhalb kurzer Zeit eine Reaktion auslösen. Vor dem Test sollte der Patient möglichst keine Medikamente eingenommen haben, um die Ergebnisse nicht zu verfälschen.
Prick Test in drei Schritten
Zu Beginn zeichnet der Arzt auf den Rücken oder Arm des Patienten ein Raster auf. So können die späteren Hautreaktionen dem richtigen Allergen zugeordnet werden. In einer Reihe werden nun die unterschiedlichen Allergene in einer Lösung von oben nach unten aufgetropft. Zusätzlich werden Histamin und Kochsalz zum Vergleich aufgetragen. Histamin ist ein körpereigenes Hormon, das an der allergischen Hautreaktion unmittelbar beteiligt ist und so als Positivtest verwendet werden kann. Bei Kochsalz zeigt die Haut dagegen keine Reaktion.
Per Einritzen in den Körper
Mit einem leichten Einstich oder Einritzen der Haut, englisch „prick“, dringen die Allergene in den Körper ein. Jetzt heißt es abwarten, denn erst nach 15 bis 20 Minuten erfolgt die Auswertung vom Prick Test. In dieser Zeit ist der Arzt erreichbar, um bei einer heftigen allergischen Reaktion schnell handeln zu können. In den meisten Fällen bleibt dies aber aus und es bilden sich an gewissen Stellen Quaddeln und Rötungen, die auf eine Allergie hindeuten. Schmerzen treten dabei kaum auf.
Die Auswertung vom Allergietest
Nach einer Viertelstunde beginnt der Arzt mit der Auswertung des Prick Testes. Dafür identifiziert er zunächst das betreffende Allergen und misst anschließend den Durchmesser der Hautquaddeln und -rötungen aus. Die Werte vermerkt er in einem Testprotokoll oder in einem Allergiepass. Die Diagnose mit dem Test ist allerdings begrenzt. Breitet sich die Hautreaktion über das entsprechende Feld aus, kann ihm kein Allergen zugeordnet werden. Auch kann die allergische Reaktion beim Prick Test stärker oder schwächer als real ausfallen.
Generell ist es empfehlenswert, sich bei allergietypischen Symptomen dem Prick Test beim Hautarzt, Allergologen oder Allgemeinmediziner zu unterziehen. Die Kosten von etwa 2,60€ laut Gebührenordnung werden bereitwillig von den Krankenkassen übernommen. Im Zweifelsfall können sich weitere Tests zur genaueren Bestimmung der Ursache anschließen.
Wie funktioniert ein Allergietest, wenn es um Materialien geht? Zum Beispiel bei Kunststoffen, PMMA, PVC, PC,… ? Bei Otoplastiken (in der Regel PMMA, kommen ab und an Allergien vor, meistens verfenden wir dann schon eine Art Verglasung um die Möglichkeit der Hautreizung zu minimieren, kann man im Vorfeld schon abklären ob der Kunde sensibel auf z.B. PMMA reagiert?
Lieber Herr Eickmann,
Der Patch-Test, den ich in meinem neuesten Beitrag beschreibe, kann in diesem Fall Klarheit schaffen.