Dresden – In Deutschland gibt es nach Ansicht von Medizinern viel zu wenige Behandlungsangebote für Kopfschmerzen bei Kindern und Jugendlichen. Einer Studie zufolge leiden mehr als zwei Drittel der Schüler ein oder zwei Mal im Monat darunter, wie das
Dresdner Universitätsklinikum mitteilte.
Dabei steige die Wahrscheinlichkeit mit zunehmendem Alter. So klagten schon 16,6 Prozent der Erstklässler über häufiges Kopfweh, bei den Abiturienten sei es mehr als jeder zweite Schüler.
Die Experten der Spezialambulanz hatten über 5000 Fragebögen an Grund- und Oberschulen sowie Gymnasien verteilt, knapp die Hälfte kam ausgefüllt zurück. Das Ergebnis decke sich mit dem einer bundesweiten Umfrage unter Siebtklässlern, hieß es. Der hohe Bedarf an Behandlungsangeboten könne in Deutschland nicht erfüllt werden.
Die häufigsten Formen des Kopfschmerzes sind den Angaben nach auch bei Kindern Migräne und Spannungskopfschmerz. Letzterer ist nach Angaben der Mediziner ein Warnsignal des Körpers. Ausgelöst und verstärkt werden können die Schmerzen durch lange Konzentration, Flüssigkeitsmangel, zu wenig Schlaf oder seelischen Stress. Es gelte, dass Betroffene lernen, Kopfschmerzen differenziert zu erkennen, sich zu entspannen und besser mit Stress umzugehen – in der Schule und zu Hause.
Fotocredits: Julian Stratenschulte
(dpa)