Jeden Tag für die Arbeit geschuftet, alle anderen Dinge über die eigenen persönlichen Bedürfnisse gestellt und die Warnsignale des Körpers unbeachtet gelassen… Doch plötzlich ist der Akku leer, jegliche Energie ist ausgezehrt – ein Burnout. Diese Erkrankung, die einst als typische „Manager-Erkrankung“ galt, ist nun auch bei Krankenschwestern, Rentnern, Alleinerziehenden und Hausfrauen weit verbreitet.
Ein Burnout ist einer Depression sehr ähnlich. In den meisten Fällen könnte ein Burnout verhindert werden, denn es gibt eine ganze Reihe Symptome, die ihn ankündigen. Dazu gehören unter anderen:
– Unruhe und Nervosität
– Anspannung
– Hyperaktivität
– Zeitdruck
– Durchführen freiwilliger, unentlohnter Mehrarbeit
– in den Hintergrund stellen der eigenen Bedürfnisse
– Energiemangel
– Schlafstörungen
– Untergehen sozialer Kontakte
Auf psycheplus.de können Sie einen Selbsttest durchführen, um Ihr Burnout-Risiko zu testen. Ist ein Burnout jedoch erst einmal eingetreten, kennzeichnen ihn beispielsweise: starke Leistungseinbußen, ein nervlicher und/oder körperlicher Zusammenbruch, Kopfschmerzen, Herzschmerzen, Beklemmung, Ohrgeräusche, Reizbarkeit und Suizidgedanken.
Die Ursache besteht meist aus mehreren Komponenten, wozu oft ein starker, andauernder, innerer Druck, das Streben nach Perfektion und das Unterdrücken der eigenen Bedürfnisse gehören. Verschiedene innere und äußere Faktoren (z. B. berufliche Anforderungen, Zeitdruck, fehlende Anerkennung, fehlende Unterstützung und berufliche Überlastung) tragen dazu bei.
Diese Erkrankung wird meist im Zusammenspiel mehrerer Ansätze behandelt. Häufig erfolgt eine Therapie in einer Klinik, bei der sich ein Therapeut um den Betroffenen kümmert und mit ihm Gespräche durchführt, um mit ihm zusammen Wege zu finden, einen Burnout in Zukunft zu vermeiden. Zusätzlich werden oft Medikamente in Form von Antidepressiva oder Johanniskraut gegeben und Körperarbeit wird in den Klinikalltag eingebaut. Grundsätzlich sollten Sie jedoch wissen, dass eine solche Erkrankung nicht auf lange Sicht durch eine Therapie behandelt werden kann, sondern nur durch eine grundlegende Lebensumstellung z.B. in Form von Arbeitsteilung oder einem Arbeitswechsel. Hier noch einige Tipps zur Vorbeugung:
– Nehmen Sie sich täglich Zeit für sich selbst
– Lernen Sie Nein zu sagen, richtig zu Planen und zu Organisieren
– Schaffen Sie sich einen Ausgleich zum Beruf beispielsweise ein Hobby in Form von Sport
– Integrieren Sie Entspannungsmethoden in Ihren Alltag z. B. Meditation, Yoga, autogenes Training
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