Wer Nierensteine hat, wird diese häufig ohne spezielle Behandlung wieder los. Manchmal ist es jedoch notwendig, sich einer speziellen Therapie zu unterziehen, um sich der Gebilde zu entledigen.
Kleine Nierensteine, etwa so groß wie ein Reiskorn, gehen in den meisten Fällen von selbst wieder ab.
Wenn Nephrolithen jedoch größer sind, über längere Zeit Schmerzen verursachen und gefährliche Komplikationen zu befürchten sind, ist hingegen eine Behandlung angezeigt.
Nierensteine – Behandlung
Maßnahmen wie eine vermehrte Flüssigkeitszufuhr und Hüpfen können dabei behilflich sein, Nierensteine mit dem Harn hinauszubefördern.
Wenn sich Nierensteine festsetzen, kann dies zu Koliken führen. Zur Linderung der wehenartigen Schmerzen können Krampflöser und Schmerzmittel verordnet werden.
Bleiben Nierensteine hartnäckig bestehen und ist kein selbstständiger Abgang in Sicht, müssen weitergehende Maßnahmen zur Behandlung erwogen werden. Hierzu sind je nach Art, Lokalisation und Größe der Nephrolithen verschiedene Methoden in Betracht zu ziehen: Da wäre zum Beispiel die Zertrümmerung des Nierensteins – hierbei erfolgt mittels Stoßwellen eine Zerkleinerung des Steins in kleinste Teile, die dann spontan ausgeschieden werden. Ferner besteht die Möglichkeit, den Nephrolithen per endoskopischem Eingriff zu beseitigen – hierbei wird entweder ein Endoskop bis in den Harnleiter oder bis in die Niere eingeschoben, mit welchem dann entsprechende Instrumente und Spülflüssigkeit eingesetzt werden können, oder es erfolgt ein Hautschnitt, über den das Endoskop zur Verwendung gebracht werden kann. Harnsäure- und Zystinsteine lassen sich indes auch medikamentös auflösen.
Vorbeugung von Nephrolithen
Insbesondere Patienten, die bereits an Nierensteinen erkrankt waren, laufen Gefahr, abermals an Nephrolithen zu leiden. Um die Gefahr eines Rückfalls zu verringern, sollten bestimmte Maßnahmen zur Vorbeugung ergriffen werden. Zum einen ist es wichtig, über den gesamten Tag verteilt genügend Flüssigkeit zu sich zu nehmen, zum anderen sind eine gesunde, ausgewogene Ernährung sowie ausreichend viel Bewegung wichtige Faktoren, um das Rezidivrisiko zu reduzieren. Ferner kann es sinnvoll sein, dass sich Patienten, die bereits eine Nephrolithiasis erlitten, einer Stoffwechseluntersuchung unterziehen und gegebenenfalls zur Vorsorge von erneuten Steinleiden bestimmte Medikamente verordnet bekommen. Auch Risikogruppen mit Vorerkrankungen wie einer Überfunktion der Nebenschilddrüse oder Nierenerkrankungen können mit Hilfe bestimmter Medikamente ihr Nierenstein-Risiko verringern. – Weitere Informationen zur Steinprophylaxe sind zum Beispiel hier zu finden.