Bei der Farmerlunge handelt es sich um die häufigste Berufskrankheit in der Landwirtschaft. Dabei kann es zu einer gefährlichen Vernarbung des Lungengewebes kommen.
Wer in der Landwirtschaft arbeitet, läuft Gefahr, an der so genannten Farmerlunge zu erkranken. Die meldepflichtige Berufskrankheit ist allergisch bedingt und kann zum Beispiel bei Heuarbeiten im Stall ausgelöst werden.
Farmerlunge – Ursachen der Erkrankung
Die Ursachen der Farmerlunge, die auch als Dreschfieber bekannt ist, sind während des Arbeitens eingeatmete organische Materialien wie Schimmelpilz- und Bakteriensporen, Vogelfedern und Proteine von Insekten. Die Stäube gelangen bis in die Lungenbläschen und lösen eine Entzündung der Bläschen sowie des dazwischen liegenden Bindegewebes aus.
Symptome der Farmerlunge
Einige Stunde nach dem Allergenkontakt treten Symptome wie Fieber, Schüttelfrost, Husten und Engegefühl in der Brust auf. Man könnte anhand der Beschwerden annehmen, es zöge ein grippaler Infekt oder eine Lungenentzündung auf. Handelt es sich um die akute Form der Farmerlunge, klingen die Symptome nach einigen Stunden bis wenigen Tagen, manchmal bereits über Nacht, wieder ab.
Formen von Dreschfieber
Neben der akuten Form, die beim Ausbleiben des erneuten Allergenkontakts meist folgenlos bleibt, existieren auch noch eine subakute und eine chronische Form der Farmerlunge. Die subakute Form von Dreschfieber kann sich bis zu vier Monate lang hinziehen. Wird der Erkrankte immer wieder den Allergenen ausgesetzt, kommt es zu einer zunehmenden Vernarbung von Lungengewebe – bei diesem chronischen Verlauf ist ein jahrelanger Krankheitsprozess die Folge. Neben den Atembeschwerden sind dann noch weitere Symptome wie Lungenhochdruck, Rechtsherzschwäche und sogar Rechtsherzversagen zu befürchten.
Behandlung und Vorsorge
Die chronische Form der Farmerlunge kann die Behandlung mit Kortison erforderlich machen. Ansonsten gilt es, die Krankheit durch Vorsorge – etwa mit Hilfe von Feinstaubmasken oder Sanierungsmaßnahmen im Bauernhof – zu vermeiden. Optimalerweise sollte eine vollständige Karenz des Allergens erwogen werden, was in der Konsequenz eine Umschulung der Betroffenen bedeuten könnte. – Detaillierte Informationen zu der Krankheit sind zum Beispiel hier zu finden.