Eine Rippenfellentzündung macht sich häufig durch Schmerzen beim Atmen bemerkbar. Was aber sind die Ursachen und Symptome der Erkrankung? Und wie geht man zwecks ihrer Behandlung vor?
Wenn das Luftholen zu schmerzhaften Stichen im Brustkorb führt, könnte womöglich eine Rippenfellentzündung dahinterstecken. Die Krankheit, die auch Brustfellentzündung (Pleuritis) genannt wird, geht jedoch nicht immer mit Schmerzen einher. Es lassen sich zwei Formen unterscheiden: die trockene und die feuchte Rippenfellentzündung. Beiden Formen liegen meist Vorerkrankungen zugrunde.
Rippenfellentzündung: Ursachen
Meistens sind die Ursachen einer Pleuritis in einer anderen Erkrankung zu suchen. In etwa 90 % der Fälle geht die Rippenfellentzündung aus einer Lungenentzündung hervor. Ferner ist auch möglich, dass die Erkrankung auf eine Tuberkulose, einen Lungeninfarkt, eine Krebserkrankung – möglicherweise durch Asbest ausgelöst – oder eine Autoimmunerkrankung wie Lupus erythematodes zurückzuführen ist. Selten kann eine Brustfellentzündung auch durch eine Virusinfektion verursacht werden.
Symptome der Pleuritis
Je nach Form der Rippenfellentzündung sind die Symptome unterschiedlich: Bei der trockenen Pleuritis können, insbesondere beim Atmen und Husten, stechende Schmerzen im Brustkorb (eventuell und/oder in einer Rückenhälfte) auf die Erkrankung hinweisen. Zudem tritt bei dieser Form der Brustfellentzündung häufig ein trockener Reizhusten auf. Ein anderes Symptom der trockenen Pleuritis kann nur der Arzt mit Hilfe eines Stethoskops feststellen: das Pleurareiben, in Fachkreisen auch „Lederknarren“ genannt, welches entsteht weil die entzündeten Pleurateile aufeinander reiben. Das Pleurareiben fällt weg, wenn die feuchte Form der Rippenfellentzündung vorliegt. Hierbei hat sich zwischen Rippen- und Lungenfell ein Erguss gebildet, der Symptome wie Atemnot, Engegefühl in der Brust, Fieber und eine Gewichtszunahme nach sich ziehen kann. Selten führt eine feuchte Brustfellentzündung auch zu Schmerzen in der Schulter.
Behandlung der Brustfellentzündung
Nachdem der Arzt die Pleuritis mit Hilfe von Maßnahmen wie zum Beispiel Abhören, Ultraschall, Fiebermessung, Blutbild, etc. diagnostiziert hat, zielt das weitere Vorgehen vor allem auf die Behandlung der ursächlichen Grunderkrankung ab. Liegt der Rippenfellentzündung beispielsweise eine Lungenentzündung zugrunde, muss diese mittels Antibiotika behandelt werden. Da eine Pleuritis das Risiko des zu flachen Atmens birgt, was in der Folge zu einem Verwachsen von Brustfell und Lungenfell (der so genannten „Pleuraschwarte“) führen kann, ist es wichtig, dem Patienten Medikamente und Maßnahmen zu verordnen, die ihm das Durchatmen erleichtern. Hierzu zählen zum Beispiel Schmerzmittel und hustenstillende Mittel (letztere sind bei Husten mit Auswurf allerdings nicht sinnvoll), ferner kann eine spezielle Atemgymnastik unter anderem zur Stärkung der Atemmuskulatur beitragen. Treten im Zusammenhang mit einer Rippenfellentzündung besonders gravierende Symptome wie starke Atemnot auf, können auch weitere Maßnahmen wie eine Pleurapunktion notwendig sein.