Eine Notfallapotheke ist für Menschen mit schwer verlaufenden Allergien lebenswichtig. Das entsprechende Medikamentenset sollte auch beim Verlassen des Hauses stets am Körper mitgeführt werden.
Ungefähr jeder vierte Deutsche leidet an einer Allergie, also an einer fehlgeleiteten Reaktion des Immunsystems gegen eigentlich harmlose Stoffe. Bei manchen Allergikern schlägt die eigene Abwehr zum Beispiel gegen Pollen fehl, während bei anderen Patienten Hausstaub, Tierhaare und Lebensmittel zu allergischen Reaktionen wie Schnupfen, Husten, Juckreiz oder Hautausschlag führen.
Allergie-Medikamente können lindern
Stets sind die Symptome lästig, oft können sie aber mit Medikamenten wie beispielsweise oral einzunehmenden Antihistaminika oder lokal anwendbaren Nasensprays, Augentropfen oder Salben unterdrückt werden. Nicht selten werden die allergischen Beschwerden – trotz der Anwendung von Antiallergika – von den Patienten aber auch als enorm stark belastend und die Lebensqualität einschränkend empfunden. Dies kann zum Beispiel bei besonders schwer verlaufenden Allergien wie der Erdnuss- oder der Insektengiftallergie der Fall sein. Geraten diese Patienten mit dem Allergen in Kontakt, kann es bei ihnen zu besonders schwerwiegenden Symptomen mit Atemnot und Kreislaufkollaps bis hin zum lebensgefährlichen anaphylaktischen Schock kommen.
Notfallapotheke für Allergiker
Da sich Allergiker mit besonders schwer verlaufenden Allergien für gewöhnlich nicht ausschließlich mittels Karenz bzw. Meidung gegen allergische Reaktionen wappnen können, ist es für sie lebenswichtig, dass sie Vorsorge mittels einer so genannten Notfallapotheke (manchmal auch als Notfallset bezeichnet) betreiben. Dieses vom Arzt verordnete Medikamentenset besteht in der Regel aus Antihistaminika, Kortison und einer Fertigspritze mit Adrenalin. Damit die Notfallapotheke ihrem Namen gerecht werden kann, sollte der Allergiker diese stets körpernah mit sich führen (beispielsweise in einem Brustbeutel oder einer Gürteltasche). Ferner ist es wichtig, dass die Präparate regelmäßig auf ihre Mindesthaltbarkeit kontrolliert werden und, sofern notwendig, ein Austausch der abgelaufenen gegen frische Medikamente erfolgt. Darüber hinaus sollte man sich die Anwendung der in der Notfallapotheke enthaltenen Mittel vom Arzt erklären lassen. Dies ist im Fall des Adrenalin-Autoinjektors von besonderer Relevanz, da der Gebrauch der Fertigspritze von den Patienten oft als schwierig empfunden wird. – Weitere Informationen zu diesem Thema sind zum Beispiel hier zu finden.