Thera-Band: Fitness-Studio on the Go

Als Jürgen Klinsmann im Vorfeld der Fußball-WM 2006 die deutschen Nationalmannschaft mit Latex-Bändern arbeiten ließ, was das Gelächter groß: Zur höhnischen Frage „Sollen die jetzt Gummitwist trainieren?“ klopfte man sich auf den Stammtischen auf die Schenkel. Mittlerweile sind die sogenannten Thera-Bänder ein fester Bestandteil des Fitnessmarkts. Doch was zeichnet diese Bänder eigentlich aus?

Überall einsetzbar, problemlos transportiert

Thera- oder Gymnastikbänder sind widerstandsfähige Gummibänder, mit denen jede Muskelgruppe trainiert werden kann. Zudem verbessern sie Koordination und Flexibilität und bekämpfen effektiv Rückenschmerzen. Als „mobiles Fitnessstudios“ können sie problemlos transportiert werden – im Notfall auch in der Jacken- oder Hosentasche. Es gibt sie in verschiedenen Ausführungen: als einfaches oder als geschlossenes Band. Letzteres wird oft Deuser-Band genannt, nach dem langjährigen Physiotherapeuten der deutschen Nationalmannschaft.

Die Thera-Bänder werden in verschiedenen Stärkegraden angeboten, die sich farblich unterscheiden. Die Bedeutung der Farben ist von Hersteller zu Hersteller verschieden – wobei eine helle Farbe meist den Stärkegrad „leicht“ symbolisiert, eine dunkle den Stärkegrad „schwer“. Bei Flexvit-Bändern beispielsweise reicht die Bandbreite von „gelb“ (sehr leicht) bis „schwarz“ (extrem). Die Zugstärke lässt sich aber auch bei jedem Band selbst verändern, indem es kürzer gegriffen wird. Wer das Band doppelt fasst, verdoppelt damit auch die Zugstärke.

Ein weiterer Pluspunkt: Die Bänder sind günstig – schon ab rund zehn Euro bekommt man ein Theraband im Sportfachgeschäft oder im Internet. Die Übungen sind sowohl für erfahrene Fitnesssportler als auch für Einsteiger schnell zu erlernen. Und sie sind überall zu verwenden: zu Hause, im Garten, im Park und, ja, auch im Fitnessstudio.

Unendliche Varianten bei den Übungen

Bei den Übungen ist der eigenen Kreativität keine Grenze gesetzt: Das Band kann am Türrahmen befestigt werden oder um Stühle gewickelt. Bei einigen Übungen stellt sich der Trainierende auch aufs Band oder nimmt sich einen Partner. Auch Aquafitness-Übungen mit den Bändern sind verbreitet.

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