Neurodermitis – welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es?

Neurodermitis ist eine sogenannte atopische Erkrankung, zu der auch Heuschnupfen und Asthma zählen. Sie macht sich durch Überempfindlichkeitsreaktionen der Haut bemerkbar, welche sich durch Hautveränderungen sowie einen meist penetranten Juckreiz äußert. Betroffene, zu denen leider bereits auch Säuglinge zählen, leiden sehr unter der Hauterkrankung. Um eine tatsächliche Linderung zu erreichen, ist es erforderlich, je nach Stadium der Erkrankung, eine geeignete Creme oder Salbe einzusetzen.

Fett- und Wasseranteile bei Emulsionen beachten

Bei einer Salbe handelt es sich um eine Wasser-in-Öl-Emulsion und weist somit einen deutlich höheren Fettanteil auf als eine Creme, bei der es sich um eine Öl-in-Wasser-Emulsion handelt. Dieses Unterscheidungsmerkmal ist sehr wichtig, wenn es um die erfolgreiche Behandlung von Neurodermitis geht. Trockene Hautpartien bedürfen des Auftragens einer Wasser-in-Öl-Emulsion, während für nässende Ekzeme die Behandlung mit einer Öl-in-Wasser-Emulsion geeigneter ist. Um festzustellen, ob es sich um eine Emulsion mit hohem oder geringem Fettanteil handelt, gibt es einen einfachen Trick: Tupfen Sie etwas davon auf ein Blatt Löschpapier und beobachten Sie, wie sich das Papier um die Emulsion herum verhält. Bildet sich ein großer Hof um die Emulsion herum, so handelt es sich bei ihr um ein Präparat mit einem hohen Wasseranteil. Um eine fettreiche Emulsion hingegen bildet sich lediglich ein kleiner Hof. Hier können Sie mehr Informationen zu diesem Thema finden.

Die drei Stadien der Neurodermitis

Um eine erfolgreiche Behandlungsstrategie zu entwickeln, die bei Neurodermitis Linderung verschafft, ist es wichtig, die drei Stadien zu kennen, in denen die Krankheit verläuft. Das erste, akute Stadium der Neurodermitis ist durch das Auftreten frischer, nässender Ekzeme mit starkem Juckreiz geprägt. Feuchte Umschläge sowie das Auftragen von Emulsionen mit geringem Fettanteil bringen hier Erleichterung. Gegen akute Entzündungen können auch kortisonhaltige Präparate eingesetzt werden. Im zweiten, subakuten Stadium kommt es zu Rötungen, Knötchenbildung und zur Schuppung der Haut, die mit einer Creme, Lotion oder Milch beziehungsweise einer Schüttelemulsion, oder partiell mit einer fettreichen Emulsion gepflegt werden können. Das dritte, chronische Stadium der Neurodermitis äußert sich durch trockene Hautpartien mit blassen oder dunklen Verfärbungen, Rissbildung und Verschorfung, sodass sich eine Behandlung mit Salbe empfiehlt.

Die richtigen Pflegeprodukte immer zur Hand

Da die drei Stadien, in denen Neurodermitis auftritt, durchaus auf verschiedenen Hautpartien parallel zueinander auftreten können, ist es für Betroffene empfehlenswert, immer mindestens vier verschiedene Emulsionen mit unterschiedlichen Wasser- Fett- und Wirkstoffanteilen zur Verfügung zu haben, um auf die auftretenden Symptome jeweils optimal reagieren zu können.


IMG: Farina3000 – Fotolia

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