Cannabinoide sind die biologisch aktiven Wirkstoffe der Hanfpflanze. Beim Konsum von Cannabis treten am menschlichen Körper beabsichtigte Wirkungen, aber auch Nebenwirkungen auf. Der Genuss von Cannabis fällt unter das Betäubungsmittel Gesetz und ist auch in geringem Mengen laut Gesetz strafbar.
Die gesellschaftliche Akzeptanz hat aber in den letzten Jahren stetig zugenommen. Wer in Deutschland Cannabis konsumiert, kann auch bei so genannten geringen Mengen zum Eigenbedarf immer noch sehr schnell mit dem Gesetz in Konflikt geraten. Die Wirkung von Cannabis wurde auch von der Medizin erkannt und deshalb finden Cannabinoide der Hanfpflanze vermehrt Einsatz in der Schmerztherapie. Hoffnungsvolle Therapieansätze gibt es insbesondere bei chronischen Schmerzen oder zur Linderung der Schmerzen bei Tumorpatienten. Die Forschung steckt hier allerdings noch in den Kinderschuhen und per Gesetz gibt es Cannabinoide als Verordnung nur auf ärztliches Rezept. Konsumenten von Cannabis beschreiben oft, besonders zu Beginn des Konsums, positiv erlebte Wirkungen. Bei verschiedenen Vorerkrankungen können durch den Konsum auch akute Risiken ausgelöst werden. Ein Konsum der Inhaltsstoffe der Hanfpflanze führt häufig zu langfristigen Folgen für den ganzen Organismus. Am augenscheinlichsten sind psychische Veränderungen bis hin zu schweren Psychosen. Bei diesen Patienten besteht zumeist eine langjährige Cannabis Abhängigkeit. Das breite Wirkungsspektrum der Cannabinoide ist vor allem abhängig von der gewählten Konsumform sowie der aufgenommenen Dosis. Ganz charakteristisch für die Wirkung der Cannabinoide ist ein breites Spektrum an zumeist positiv empfundenen psychischer Effekte.
Der nach dem Konsum einsetzende Rauschzustand ist häufig begleitet von euphorischen Gefühlen. Die üblichen alltäglichen Denkmuster treten dabei zunehmend in den Hintergrund. Eine weitere Wirkung besteht darin, dass das Kurzzeizgedächtnis gestört und die subjektive Wahrnehmungsfähigkeit sowie die Fähigkeit zur Kommunikation intensiviert werden. Der Körper wird anders erlebt und zwar in der Form, dass einerseits das Herz schneller schlägt und andererseits dabei eine wohlige Entspannung empfunden wird. Die Bewegungen der Extremitäten verlangsamen sich durch die Wirkung und es macht sich allmählich ein Gefühl der inneren Leichtigkeit bereit.
Akute Risiken durch den Konsum der Hanfpflanze beobachtet man vermehrt bei solchen Konsumenten, die mit der Wirkung der Cannabinoide noch nicht oder nur wenig vertraut sind. Auf körperlicher Ebene kann es zu Schwindel, Übelkeit, Herzrasen bis hin zum Kreislaufkollaps kommen. Auf psychischer Ebene können Panikgefühle, Angst oder Verfolgungs-und Wahngedanken im Vordergrund stehen. Diese und andere negativen Auswirkung und Folgeerscheinungen des Cannabiskonsums sind auch häufig eine Ursache dafür, warum Konsumenten mit dem Gesetz in Konflikt geraten. Seit Jahren gehen die Meinungen auch unter ausgewiesenen Experten darüber auseinander, ob Cannabis nun eine typische Einstiegsdroge ist oder nicht. Dauerhafter Konsum kann zu Hirnschäden und schweren Beeinträchtigungen der Lungenfunktion führen. Die Kultivierung und der Anbau der Hanfpflanze zum eigenen Gebrauch ist vor dem Gesetz strafbar.
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