Dreimonatsspritze – Vor- und Nachteile

Die Dreimonatsspritze ist eine gute und sichere Alternative zur Pille, um eine unerwünschte Schwangerschaft zu verhüten. Vergessliche und Frauen mit chronischen Darmerkrankungen sind mit dieser Verhütungsmethode sogar besser beraten.

Die Dreimonatsspritze zählt zu den hormonellen Langzeitverhütungsmitteln und bildet eine gute alternative zu Pille und Spirale. Durch die Injektion in Arm oder Gesäß von einem Depot des Hormons Gestagen wird der Eisprung verhindert.

Vorteile der Dreimonatsspritze

Der Vorteil dabei ist, dass nicht wie bei der Pille eine Einnahme vergessen werden kann und auch nicht wieder ausgeschieden, z.B. durch Übergeben oder Durchfall ausgelöst durch chronische oder akute Darmerkrankungen. Man kann den Sex also ganz entspannt genießen und hat 3 Monate lang keinen Stress mit der Verhütung. Klingt doch super!

Nachteile und Nebenwirkungen

Der Nachteil ist jedoch, dass durch die sehr hohe Hormonmenge der Zyklus durcheinander geraten, Schmier- und Zwischenblutungen auftreten oder die Periode komplett ausfallen kann. Diese Probleme können sich auch lange nach dem Absetzten der Dreimonatsspritze hinziehen. Weitere Nebenwirkungen, die auftreten können, sind Gewichtszunahme durch Wassereinlagerungen, Depressionen sowie Nervosität. Auch eine Schwangerschaft nach Absetzten des Hormonpräparats kann sehr lange auf sich warten lassen, deswegen wird die Dreimonatsspritze eher älteren Frauen, die bereits Kinder haben oder bei denen die Familienplanung abgeschlossen ist, empfohlen. Eine weitere, unangenehme Nebenwirkung ist, dass sie das Abnehmen der Knochendichte bis hin zur Osteoporose auslösen kann, deswegen wird jungen Mädchen eher zu anderen Verhütungsmethoden geraten. Außerdem lässt sich die Dreimonatsspritze nicht einfach so absetzen, wenn man die Hormonmenge nicht verträgt, da ja erst das Depot im Körper, wenn es einmal gespritzt wurde, aufgebraucht werden muss.

Wechselwirkungen und eine Unterbrechung des Verhütungsschutzes können außerdem bei der Einnahme von anderen Medikamenten, z.B. Antibiotika, auftreten. Wer sich entschlossen hat, mit der Dreimonatsspritze zu verhüten, sollte sich unbedingt ausgiebig von einem Arzt oder in einem Pro Familia Zentrum beraten lassen. Die Adressen findet man hier. Für Frauen mit Venenerkungen, Bluthochdruck, Leberproblemen oder einer großen Thrombosewahrscheinlichkeit, z.B. bei starken Raucherinnen, kann sie nämlich richtig gefährlich werden.

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