Thrombozyten werden im Knochenmark gebildet und als Blutplättchen bezeichnet. Dabei handelt es sich um kernlose Zellbruchstücke, welche flach sowie unregelmäßig geformt sind. Sie haben lediglich eine Lebensdauer von etwa 10 Tagen, bis sie dann in der Leber oder in der Milz abgebaut werden. Thrombozyten spielen eine wichtige Rolle bei der Blutstillung, denn sie verkleben die Ränder und setzen gleichzeitig Gerinnungsfaktoren frei, damit eine Blutung gestoppt werden kann.
Ist die Anzahl der Thrombozyten im Blut zu niedrig oder zu hoch, so kann dieses massive Auswirkungen zur Folge haben bzw. nach sich ziehen:
Bei einem verminderten Wert kann die Blutgerinnung nicht mehr optimal funktionieren und es dauert deutlich länger, bis eine Blutung gestillt ist. So genannte Spontanblutungen sind dabei auch keine Seltenheit. Eine Verminderung an Thrombozyten kann angeboren, aber es kann auch das Knochenmark eine Schädigung aufweisen. Eine bestehende Leukämie, eine Vergrößerung der Lymphknoten sowie Metastasen im Knochenmark können zudem als Ursache genannt werden. Auch gibt es Thrombozyten, welche bereits nach kürzester Zeit abgebaut werden, als es im Normalfall geschieht; dieses wird durch eine vermehrte Gerinnung in den Blutgefäßen oder durch diverse Autoimmunerkrankungen verursacht. Bestimmte Medikamente wie zum Beispiel Heparin können ebenfalls die allgemeine Lebensdauer der Blutplättchen verringern.
Eine erhöhte Anzahl der Thrombozyten greift oftmals auf schwere Entzündungen sowie starke Blutungen zurück, aber auch bösartige Tumore können dafür sprechen. Dadurch können sich gefährliche Blutgerinnsel bilden.
Wenn gewisse Faktoren bzw. Symptome darauf hindeuten, dass die Anzahl der Thrombozyten im Blut verringert oder erhöht ist, kann der Arzt ein Blutbild erstellen, um die Anzahl zu bestimmen. Er kann sich dabei daran orientierren, dass die Untergrenze der Thrombozyten bei 140.000 Stück und die Obergrenze bei 345.000 Stück jeweils pro Mikroliter liegt. Wichtig ist es immer, einen Arzt aufzusuchen, sobald ein Indiz dafür spricht, dass der Thrombozytenwert zu niedrig oder zu hoch sein könnte – oder man kann auch regelmäßig stattfindende Blutkontrollen durchführen lassen.