Eine gut gebundene Krawatte gilt regelrecht als Visitenkarte des Mannes, denn sie zeugt von Stilsicherheit und Etikette. Der Klassiker schlechthin ist der Windsor Knoten, der seinen Ursprung in England findet und seinen Namen dem Herzog von Windsor verdankt. Es ist der Knoten für besondere Anlässe, den es in zweierlei Varianten gibt: den herkömmlichen und den halben Windsor Knoten.
Oftmals wird der Knoten als englischer Knoten bezeichnet, oder aber als doppelter Windsor Knoten und er sollte im Repertoire eines jeden inbrünstig getriebenen Krawattenträges liegen.
Auf der Trend-Liste steht er allemal.
Perfekt eignet sich dieser symmetrisch angeordnete Knoten vor Allem für besondere Anlässe, bei denen Abendmode wünschenswert ist. Doch auch im beruflichen Alltag können sie sich durchweg sehen lassen.
Nun stellt sich wohl für viele Männer die Frage: „…und wie binde ich einen solchen Knoten?“
Zu aller Erst sollte man ein Hemd wählen, welches einen breiteren Kragen besitzt, denn der Windsor Knoten ist eine etwas großflächigere Variante.
1. Zur rechten Seite hin sollte, unterhalb des dünnen Krawattenstücks, das breite Ende etwa 30 cm herunter hängen.
2. Jetzt wird das breite Stück mit dem Schmalen überkreuzt und von hinten durch die Halsschlaufe gezogen.
3. Anschließend wird das breite Ende nach rechts herunter, von hinten um das schmale Ende und dann wieder nach rechts oben geführt.
4. Jetzt muss der breite Teil frontal durch die Nackenschlaufe nach unten rechts geführt werden, um im Anschluss vorne über das schmale Ende bugsiert zu werden.
5. Nun wird das breite Stück in einem 90° Winkel von hinten durch die Nackenschlaufe gefädelt, um es sogleich in einem erneuten rechten Winkel durch den Knoten ziehen zu können. Bei diesem Schritt muss die Krawatte unbedingt gerade bleiben – Also vor einem „Zurecht-Zuppeln“ nicht scheuen 🙂
6. Danach muss der Knoten nur noch festgezogen werden. Ein kurzer Kontrollblick und der Windsor Knoten präsentiert sich von seiner besten Seite.
Bei einem halben Windsor Knoten verlaufen die ersten Schritte analog. Das breite Ende wird hier jedoch um das Schmale gelegt und dann von vorn durch die Schlaufe gezogen. Folglich wird der breite Teil rechtsum um das schmale Stück gewickelt und von hinten durch die Schlaufe geführt. Knoten vorsichtig festziehen und voilá.
Man verwendet den halben Windsor für ein legereres Auftreten.
Wie sagte einst der adelige Literat Duc de la Rochefoucauld so schön: „Der Krawattenknoten ist für die Krawatte, wie der Kopf für den Mann“ („Le noeud est a la cravate ce que le cerveau est a l’homme“).
Schöner Beitrag zu einer altbekannten Tradition.
lg Chris