Modetrend „Öko“ – Schick oder erkauftes gutes Gewissen?
Bei der Ernährung ist sie uns ja nicht neu, die ökologische Frage – und wann man ein gutes Gewissen haben kann oder es sich einfach nur „erkauft“ ist eine Frage, die sich so nicht einfach beantworten lässt. Denn, wie uns ja nun schon länger bekannt ist, ist nicht überall, wo „Bio“ drauf steht auch „Bio“ drin.
Bei der „Mode“ hat sich diese Frage lange nicht gestellt. Früher war „Öko“ in Bezug auf Kleidung eher negativ, denn Öko bedeutete salopp gesagt: Unförmige Schuhe einer bekannten Firma zu tragen, unförmige selbstgefärbte oder gar selbstgestrickte Kleidung zu tragen und Kosmetik war tabu, es sei denn selbst gemacht aus naturbelassenen Zutaten. Langsam wandelte sich das, die Gesundheitsschuhe gewannen an Farbe und Chic und die Mode wurde mit Lagen-Look und Wildseide aufgepeppt. Naturkosmetik ist auch schon länger im Trend, wie man an dem erfolgreichen Konzept des „Body-Shop“ gut sehen kann. Dann kam die schadstoffgeprüfte schwarze Wäsche und seit einiger Zeit tummeln sich exklusive, ökologisch korrekte und schicke Designermoden auf den Laufstegen in Paris, „Cannes“ oder Mailand.
Nun aber kommen wir wieder zu dem Problem: Wo ist auch wirklich „Öko“ drin und steht nicht nur dran? Wen das interessiert, dem besteht einiges an Recherche-Arbeit bevor. Zwar gibt es für den Verbraucher nur begrenzte Sicherheit, ähnlich wie bei den Lebensmitteln, denn die Prüfverfahren sind unterschiedlich, verschiedene Kriterien werden diversen Gütesiegeln zu Grunde gelegt, die sich einem nicht sofort erschließen. Und da es noch keine „Zu Risiken und Nebenwirkungen fragen Sie….“-Bestimmung gibt, heißt es, selbst ist die Frau/der Mann. Aber ein junges Portal hilft bei der Suche nach Informationen: www.oeko-mode.info
Hier wird über Mode-Hersteller berichtet, „fair-wear“ erklärt und Literatur-Tipps gegeben.