Muskelschmerzen, bei denen Betroffene sich am liebsten nicht mehr bewegen. Sehnenansatzentzündungen (Enthesiopathie) schränken im Alltag massiv ein und sind manchmal langwierig. Gegenmittel Nummer 1 war und ist Ruhe – aber nicht zu lange.

Was eine Sehnenansatzentzündung eigentlich ist

Der Herd der Schmerzen liegt an den Sehnenansatzpunkten, oft nahe einem Gelenk. Dazu gehört eine nicht-bakterielle Entzündung zum Beispiel der Unterarmstreckmuskulatur. Letzteres tritt beim berühmten Tennisarm auf. Auf Röntgenbildern können Mediziner sie relativ leicht lokalisieren. Die Ursache sind meistens Überbelastungen einzelner Muskeln und Sehnen (Tennis, Golf etc.) oder auch langwierige monotone Arbeiten (Tastaturbenutzung im Büro).

Was man bei Enthesiopathie selbst tun kann

In der Vergangenheit wurden die betroffenen Arme oder Beine einfach eingegipst. Die Idee war, sie zu schonen. Der Gips gehört hier allerdings der Vergangenheit an. Vielmehr wird dem Patienten geraten, selbst an Schonung zu denken und zum Beispiel den Tennisarm nicht zu beanspruchen. Es gilt die Faustregel vom „konstruktivem Nichtstun“. Allerdings ist heute bekannt, dass eine zu lange Nicht-Beanspruchung die Entzündung hinzieht. Warme und interessanterweise auch kalte Kompressen oder Umschläge können die Heilung der Enthesiopathie beschleunigen. Eine Wärmetherapie mit Rotlicht kann heute fast jeder zuhause durchführen (Für Menschen, die zu diesen Beschwerden neigen, lohnt die Anschaffung der Rotlichtlampe.)

Medikamente und Therapien

Bei leichten Fällen raten Ärzte oft zur Akupunktur. Die Schulmedizin kennt noch andere Behandlungswege. Die EKST (extrakorporale Stoßwellentherapie) oder prinzipiell ähnliche Therapien mit Softlasern oder Ultraschall kommen zum Einsatz. Besonders effektiv und vielen Sportlern bekannt ist die Spritzenbehandlung mit Kortison. Dies sollte aber nur bei schweren und lang andauernden Sehnenansatzentzündungen erwägt werden. Das Betäubungsmitteln kann bei häufiger Anwendung den Muskel schwächen.

Mit natürlichen Mitteln

Heilungszeitraum und Behandlungsmethode hängen natürlich vom Ort und der Schwere der Entzündung ab. Naturheilkunde und Homöopathie kennen Mittel, die dem Körper bei der Heilung der Enthesiopathie helfen. Natürlich sollte die Anwendung immer mit dem Arzt abgesprochen werden. Eine vielversprechende Wirkung haben:

• Arnika-Präparate
• Johanniskraut-Kapseln zum Schlucken
• ätherische Bergamotte-Öle
• Zitrone und Lavendel sowie
• viele entzündungshemmende Wirkstoffe wie Bromelain.

Fazit

Sehnenansatzentzündungen beschweren lästige Schmerzen. Bestenfalls vermeiden Sie eine Entzündung, indem Sie sich beim Sport nicht überanstrengen und für das Büro eine ergonomische Tastatur anschaffen. Aber Medizin und Naturheilkunde kennen auch viele schonende Mittel – jenseits von Kortison.

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