Wer auf die Einnahme mehrerer Medikamente angewiesen ist, kann schnell den Überblick verlieren. Verträgt sich das Schmerzmittel wirklich mit dem Blutdrucksenker? Wer sich dabei nicht genau jeden einzelnen Beipackzettel durchliest, riskiert eine Beeinträchtigung der Wirkung oder Unverträglichkeiten. Im schlimmsten Fall schlägt sich die Unwissenheit in gesundheitsgefährdenden Wechselwirkungen nieder. Aus diesem Grund bieten vielerorts Apotheken die so genannte Arzneimittelsicherheitstüte an.
Mit dem kostenlosen Service-Angebot wollen Apotheker ihren Kunden mehr Sicherheit im Umgang mit den Medikamenten gewährleisten. Schließlich kennen sie sich am besten mit Arzneimitteln aus.
In die Tüte werden alle Medikamente und Nahrungsergänzungsmittel, ob ärztlich angeordnet oder selbst erworben, gepackt. Zusammen mit einem Formular zu persönlichen Daten und zur Krankheitsgeschichte kann diese jederzeit vor Ort abgegeben werden. Ausgenommen sind dabei lichtschutz- und kühlungspflichtige Präparate wie Insulin oder Tropfen. Diese werden auf einem beigefügten Zettel extra notiert.
Mithilfe eines speziellen Computerprogramms werden die einzelnen Arzneimittelinformationen ausgewertet. Überprüft werden dabei vorrangig die Wechselwirkungen bzw. ob die Präparate kombinierbar sind oder nicht. Aber auch das Verfallsdatum wird unter die Lupe genommen. Bereits am nächsten Tag kann man sich das Ergebnis der Prüfung abholen und gemeinsam mit dem Apotheker besprechen. Zusätzlich werden kostenlose Beratungen zu Einnahmezeiten, Nahrungsempfehlungen und Lagerung der Medikamente angeboten.
Bild aus: Schlierner – Fotolia