Fettabsaugen – welche Risiken gibt es?

In Deutschland lassen etwa 250.000 Menschen jährlich eine Fettabsaugung vornehmen, wobei dieser Eingriff für 5 Patienten pro Jahr tödlich endet. Da die Liposuction – wie jede Operation – Risiken birgt, sollten Interessierte sich ausschließlich in die Hände eines erfahrenen Operateurs begeben. Zudem ist bekannt, dass Probleme häufiger bei Absaugvolumen über 2 Litern auftreten.

Allgemeine Operationsrisiken

Wie bei allen chirurgischen Eingriffen, besteht auch beim Absaugen von Fett die Gefahr, dass große Hämatome, Schwellungen und Schmerzen auftreten. Zudem kann es in seltenen Fällen zu einer Embolie oder Thrombose kommen. Auch beklagen Patienten immer wieder Perforationsverletzungen sowie eine Infektion der Wunde. In seltenen Fällen bleibt außerdem ein anhaltendes Taubheitsgefühl zurück.

Besonders wenn große Mengen Fett entfernt wurden, können Patienten aufgrund des hohen Blut- und Flüssigkeitsverlusts noch nach mehreren Stunden einen Kreislaufkollaps erleiden.

Beeinträchtigung der Ästhetik

Gerade wenn die Fettabsaugung nicht schonend und gleichmäßig durchgeführt wird, entstehen häufig unschöne Dellen, Beulen oder Asymmetrien der Körpersilhouette. Größere Eingriffe haben dagegen des Öfteren Hauterschlaffungen zur Folge. Um diesen ästhetischen Makel zu beseitigen, ist ein erneuter operativer Eingriff vonnöten, welcher zudem Narben hinterlässt.

Das Fett kehrt zurück

Forscher vom medizinischen Institut der Universität Colorado haben durch eine Studie zum Thema „Wiedereinlagerung von Fett nach Fettabsaugung“ zeigen können, dass sich Fett nach nur wenigen Monaten zwar nicht mehr an der abgesaugten Stelle, dafür aber in anderen Regionen des Körpers erneut einlagert. Die an der Studie beteiligten Wissenschaftler vermuten, dass körpereigene Mechanismen den Körperfettanteil steuern. Lagert sich das Fett nach einer Absaugung vermehrt in der Bauchhöhle ein, so erhöht sich das Risiko für kardiovaskuläre Erkrankungen sowie für Diabetes.

Finanzielles Risiko

Liegt keine medizinische Notwendigkeit vor, beteiligen sich die Krankenkassen in der Regel nicht an den Kosten für eine Liposuction. Sollten bei dem Eingriff also Komplikationen auftreten, welche Folgebehandlungen nach sich ziehen, so hat im Allgemeinen der Patient die Kosten dafür selbst aufzubringen.

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