Natürliche Heilmittel bei Schmerzen und venöse Stauungen

Im Sommer, wenn die Temperaturen steigen, zeigt sich eine Venenschwäche besonders oft. Ein schweres Gefühl in den Beinen, geschwollene Beine, Krampfadern und Besenreiser zeugen von einer unzureichenden Arbeit der Venenklappen. In den meisten Fällen einer Venenschwäche ist ein schwaches Bindegewebe schuld. Die Venen werden nicht ausreichend gestützt. Dadurch können die Venenklappen das Blut nicht effektiv genug nach oben pumpen. Es fließt nach unten zurück. Das Blut staut sich und macht die Beine schwer. Zu den weiteren Risikofaktoren zählen Schwangerschaft, Übergewicht, Bewegungsmangel, langes Sitzen und zunehmendes Lebensalter.

Kompressionsstrümpfe und Rosskastanie

Kompressionsstrümpfe sind sehr eng anliegend und sehr fein gearbeitet. Sie unterstützen die Arbeit der Venen durch Druck. Zudem kann durch die engen Strümpfe weniger Gewebeflüssigkeit in die Beine fließen. Kompressionsstrümpfe werden nach Maß individuell gefertigt. Nach einem halben Jahr müssen sie ausgetauscht werden.
Rezeptfreie pflanzliche Medikamente enthalten Essenzen der Rosskastanie. Die Rosskastanie hat auf Gefäße eine abdichtende Wirkung und wirkt zudem entzündungshemmend. Rosskastanien enthalten ein Saponin namens Aescin. Für die medizinische Verarbeitung werden die Samen der Rosskastanie verwendet. Die medizinische Wirkung bei Krampfadern, Thrombosen oder Gefäßbeschwerden durch Stoffwechselerkrankungen wurde in medizinischen Studien bewiesen. Neben der Rosskastanie sorgen die Pflanzen „Rotes Weinlaub“ mit dem Inhaltsstoff  Flawen, Mäusedorn und japanischer Schnurbaum für eine Stärkung der Venenwände und für einen Abfluss der eingelagerten Flüssigkeit.

Was Sie sonst noch gegen Venenschwäche tun können

Im Alltag gilt es, die Venen so gut wie möglich zu entlasten und durch Bewegung zu stärken. Dazu eignen sich:

– tägliches Schwimmen
– mehrmals die Woche Rad fahren
– kalte Wadengüsse
– Venengymnastik

Bei der Venengymnastik werden die Oberschenkel – und Wadenmuskeln im Wechsel angespannt und entlastet. Erprobte Übungen sind „Auf einer Stelle gehen“, „Radfahrbewegung mit den Beinen auf dem Rücken liegend“, „Gehen auf den Fersen“ und Kniebeugen. Alle diese Übungen kurbeln dienen Blutaustausch in den Beinen an. Die Verwendung eines Heizkissen ist bei Venenschwäche und Schmerzen in den Beinen nicht angebracht. Rosskastanie wird auch in Heiltees verwendet. Eine Anwendung als Salbe bringt die Wirkstoffe jedoch sofort an Ort und Stelle.

Durch Bewegung der Venenschwäche vorbeugen

Bei Venenbeschwerden können Sie Rosskastanien verwenden oder bei einer allergischen Reaktion auf Rotes Weinlaub ausweichen. Nehmen Sie öfters die Treppe als wie den Fahrstuhl und gehen Sie kurze Strecken zu Fuß. Das stärkt die Venen vorbeugend.

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