Von einem unangenehmen Juckreiz im Ohr sind viele Personen betroffen, die dann auch auf die verschiedensten Mittel zurückgreifen, um dem Jucken den Kampf anzusagen. Allerdings sind Hilfsmittel wie Stifte, Klammern oder auch der Fingernagel tabu, da dadurch die zarte Ohrhaut verletzt werden kann.
Durch scharfe Gegenstände verursachte Risse in der empfindlichen Haut im Ohr können Keime und Viren schnell und einfach unangenehme Infektionen auslösen. Die Gründe für das Jucken im Ohr können vielfältig sein. Im Folgenden sollen diese genauer erläutert werden.
Auch wenn das Bohren mit dem Finger oder anderen Utensilien im ersten Moment Erleichterung bringt, kann dies gefährlich sein, da die empfindliche und dünne Haut im Gehörgang verletzt werden kann. Die so entstanden kleinen Ritze lassen Bakterien schneller in den Organismus eindringen, wodurch unter anderem eine bakterielle Infektion oder auch eine so genannte Gehörgangsentzündung ausgelöst werden können.
Eine solche Entzündung äußert sich in erster Linie in einem starken Juckreiz, kann aber auch Ausfluss und Ohrenschmerzen mit sich bringen. Zudem können auf diesem Weg schnell Pilze in den Körper gelangen und ebenfalls den Juckreiz bewirken (Gehörgangsmykose). Neben Infektionen können aber auch Allergien, Schuppenflechte oder Neurodermitis den Juckreiz fördern.
Viele Betroffenen greifen bei einem Juckreiz im Ohr zunächst zu Wattestäbchen, was allerdings mit einigen Nachteilen verbunden ist. So sollen die kleinen Stäbchen das Ohr reinigen, haben allerdings die Eigenschaft, den Ohrenschmalz weiter ins Ohr zu schieben, wodurch ein Pfropf entstehen kann. Ohrenschmalz sollte prinzipiell nur oberflächlich entfernt werden, da er viele positive Eigenschaften hat, die das Ohr vor Krankheitserregern schützen.
Bei andauerndem Juckreiz sollte möglichst ein Facharzt aufgesucht werden, der die Ursachen genau abklären kann. Dabei empfiehlt sich ein Allergietest, der klären kann, ob eine Empfindlichkeit gegen Shampoos, Schmuck oder Duschgel vorliegt.