Schmerztherapie: Konventionelle und Alternative

Bevor eine Schmerztherapie eingeleitet wird, muss im voraus immer nach den Ursachen der Schmerzen gesucht werden.

Zuerst sollte versucht werden, die dem Schmerz zugrunde liegende Krankheit zu heilen. Gelingt dies nicht, so lassen sich dennoch oft durch genau abgestimmte Maßnahmen Schmerzen lindern oder beseitigen. Durch die Forschung der Psychologie sind heute viele Einflüsse auf das bewußte Schmerzerlebnis bekannt. Schmerzverstärkende Faktoren können z.B. Angst, Einsamkeit, Sorgen, Schuldgefühle oder Depressionen sein. Auch altere Menschen , die „schon viel erlebt und erlitten haben in ihrem Leben“, neigen dazu, kein Aufheben um ihre Beschwerden zu machen und können dadurch gefährdet sein unter chronischen Schmerzen zu leiden. Dagegen wirken ein Gefühl der Sicherheit, Zuwendung sowie Verständnis durch nahestehende Menschen, Selbstbestimmung, Freude, Hoffnung und Ablenkung schmerzlindernd. Auch durch organische Krankheiten und Unfällen können Schmerzen ausgelöst werden. Aus diesem Grund sollte sowohl schulmedizinisch als auch psychologisch die Ursachen gefunden werden.

Bei organischen Schmerzen und bei Schmerzen unbekannter Ursache werden schulmedizinisch sehr oft schmerzstillende Mittel gegeben. Dabei werden orale Medikamente und Injektionen verabreicht. Klassische Medikamente sind Acetylsalizylsäure und Paracetamol. Diese Mittel werden bei leichten bis mäßigen Schmerzen angewandt. Nachteile dieser klassischen Mitteln sind Entstehungen von Begleiterkrankungen. Wird z.B.  Azetylsalizylsäure über längeren Zeitraum ohne magenschützende Medikamente verabreicht, können Magengeschwüre und –blutungen entstehen. Wird Paracetamol über längeren Zeit oder in höhere Dosis eingenommen, können Leberveränderungen entstehen. Auch Allergiker, Kinder und Asthmatiker dürfen keine Mitteln mit Azetylsalizylsäure erhalten. Weitere schulmedizinische Klassiker sind nichtsteroidale Schmerzmittel wie z.B. das klassische Diclofenac oder Voltaren, und Metamizol wie z.B. das Novalgin. Wenn diese ganzen Mitteln die Schmerzen eines Patienten nicht lindern bzw. beseitigen, werden zusätzlich zu den o.g. Mitteln stark wirksame Opiode wie z.B. Morphin angewandt. Ein weiteres Verfahren der Schulmedizin ist neben den Schmerzmitteln die Verabreichung von Psychopharmaka wie z.B. Antidepressiva, Neuroleptika oder Benzodiazepine. Das Risiko für einen Medikamtenmißbrauch wird bei den starken Schmerzmitteln oft überschätzt und bei den einfachen Schmerzmitteln oft unterschätzt. Schmerzmittel können selbst ein Schmerzsyndrom hervorrufen, so dass der Patient mit immer höheren Dosen greift und dadurch in einen Teufelskreis geraten kann.

Ein naturheilkundliches Schmerztherapie-Konzept kann bestehen aus Ab- und Ausleitungsverfahren wie Schröpfen, Baunscheidtieren; Homöopathie, Magnetfeldtherapie, Informationsmedizin, Orthomolekulare Medizin, Entgiftung und Entsäuerungtherapien, Neuraltherapie, Biofeedback, Entspannungsmethoden, warme oder kalte Anwendungen, TENS-Therapie, TCM, Pflanzenheilkunde wie z.B. die Teufelskralle, Pestwurz, Weidenrinde und äußerlich Johanniskrautöl.

Zusammenfassend ist zu erläutern, dass die Kooperation zwischen Arzt und Heilpraktikern besonders wichtig ist für erfolgreiche Behandlung eines Schmerzpatienten.

Mediziner

Comments (2)

  1. Johannes sagt:

    Hallo,

    ein sehr interessanter Artikel. Was ich noch gerne Wissen würde, wie sollte eine solche Behandlung eines Schmerzpatienten durch einen Arzt bzw. Therapeuthen und einen Psychologen bzw. Psychatier aussehen?

    Gruß
    Johannes

  2. Daniela sagt:

    Jeder Arzt, Therapeut oder Psychologe entscheidet individuell welches Schmerzkonzept beim Patienten am besten angewandt werden sollte. Generell sollte vor einer Behandlung eine ausführliche Anamnese und Diagnostik erfolgen.
    Je nachdem was die Ursachen für die Schmerzen sind, wendet z.B. der Psychologe folgende Therapien an: Autosuggestion, Gesprächspsychotherapie, Tiefenpsychologische Therapie, Hypnose oder Entspannungsverfahren. Der Schulmediziner wendet u.a. eine systemische medikamentöse Schmerztherapie zur Symptom-Behandlung an (so wie es im o.g. Artikel erläutert steht). Ein optimal betreuter Schmerzpatient sollte von allen drei Behandlungssäulen profitieren: Schulmedizin, Heilpraktiker UND Psychologe. Denn bei Schmerzen sollte auch immer die Psyche mit behandelt werden. Die Naturheilkunde reguliert den Stoffwechsel wieder und regt den Körper zu Selbstheilungskräften an.