Grippe ist eine gefährliche Krankheit, die leider oftmals, von Patienten sowie auch von Ärzten, unterschätzt wird. Allein in Deutschland sterben jährlich bis zu 8.000 Menschen an der gefährlichen Influenza, obwohl ausreichend wirksamer Impfstoff vorhanden ist.
Fachleute gehen davon aus, dass in diesem Winter eine starke Grippewelle über Deutschland hinwegrollen wird. Basis für diese Annahme sind die hohen Krankheitszahlen und Todesfälle in Australien, wo derzeit die Grippe herrscht.
Die mangelnde Impfbereitschaft der Deutschen begünstigt eine Grippewelle. Zudem sind viele Personen aufgrund der vergangenen zwei sehr milden Winter nicht ausreichend immunisiert, wodurch es zu vielen Infektionen kommen kann. Ärzte raten daher besonders älteren und kranken Personen sich einer Schutzimpfung gegen Influenza zu unterziehen.
Aber auch Frauen, die sich im letzten Drittel der Schwangerschaft befinden, sollten sich einer Grippeschutzimpfung unterziehen, da sie einem achtfach höheren Risiko unterliegen, sich diese Krankheit zuzuziehen. Zudem wirke sich die Impfung positiv auf die Embryonen und die Neugeborenen aus, da es zu weniger Erkrankungen in den ersten Lebensjahren kommt.
Mediziner und Patienten unterschätzen allerdings die Gefahr der Grippe. International sterben jährlich bis zu 100.000 Menschen an der Infektionskrankheit; in Deutschland 5.000 bis 8.000 Menschen. Allein diese Zahlen sollten dazu veranlassen, sich schützen zu lassen.
Zudem kann die Krankheit gesellschaftliche Folgen mit sich bringen: In der Saison 2011/2012 gab es Schätzungen zufolge ca. 2,1 Millionen Arztbesuche aufgrund einer Grippeerkrankung und 800.000 Krankschreibungen.
Ärzte sind aufgrund der mangelnden Impfbereitschaft besorgt. Bei den über 60-Jährigen nutzt gerade einmal jeder Zweite die Möglichkeit, sich durch eine Impfung schützen zu lassen. Bei den chronisch Kranken liegt die Zahl sogar nur bei 40 Prozent. Somit liegt Deutschland weit hinter dem von der EU angestrebten Ziel von 75 Prozent.
Mediziner kündigen Impfstoffe an, die sich an die jeweilige Altersgruppe anpassen. Schon jetzt gibt es viele innovative Impfstoffe, die allerdings noch nicht umfassend zum Einsatz kommen.