Mit einer Bildschirmbrille kann man nicht nur akutes Unwohlsein am Arbeitsplatz ausmerzen, sondern auch späteren Krankheiten vorbeugen. Viele Brillenträger wissen gar nicht um diese Brillenart, die bei der Arbeit am Bildschirm die Augen entlastet. Dabei übernimmt der Arbeitgeber sogar die Kosten.
Langes Arbeiten am Bildschirm ist in unserer Arbeitswelt mittlerweile gang und gäbe. Besonders Brillenträger haben dabei aber oft mit Unwohlsein zu kämpfen, das von der falschen Fokussierung ihrer normalen Brille herrührt. Diese sollten sich eine Bildschirmbrille zulegen – hier wird erklärt, wie.
Eine Lesebrille wird bei Weitsichtigkeit verschrieben und ist darauf ausgerichtet, sehr nahe Dinge gut zu sehen. Die Bildschirmbrille hingegen hilft, alles in etwa 60 Zentimeter Entfernung zu erkennen, also dort, wo der Bildschirm sich befindet. Wer also eine normale Lesebrille benötigt und viel Zeit am Bildschirm verbringt, sollte sich eine Computerbille überlegen.
Oft ist die Bildschirmbrille, wie die normalen Gleitsichtbrillen, mit zwei Stärken ausgestattet, wobei der Bereich für den Bildschirm etwas breiter ist. So ist es leichter für die Augen, zwischen Schreibtisch, Kunde und Bildschirm hin- und herzuschauen und dabei die Sachen klar zu sehen, ohne dass die Augen beginnen zu schmerzen.
Schmerzende oder juckende Augen nach langer Bildschirmarbeit kommen oft daher, dass wir beim konzentrierten Arbeiten am Computer zu wenig zwinkern und blinzeln. Oft schaffen dagegen schon Augentropfen Linderung, die man z.B. bequem in einer Versandapotheke bestellen kann. Sollten die Schmerzen jedoch nicht verschwinden, sondern Kopfweh und Konzentrationsstörungen hinzu kommen, so ist eine Bildschirmlesebrille angebracht.
Diese hilf nicht nur, akute Schmerzen zu lindern, sondern beugt auch Problemen, insbesondere Rückenschmerzen, im Alter vor. So muss der Arbeitende sich nicht mehr vorbeugen, um Dinge zu erkennen, und nimmt so automatisch eine bessere Haltung im Bürostuhl an.
Allerdings ist die Computerbrille auch tatsächlich nur für den Computer geeignet – das Lesen macht sie eher anstrengend, und auch beim Autofahren sollte man sie nicht tragen. Sie muss also zusätzlich zur normalen Brille angeschafft werden.
Glücklicherweise ist der Arbeitgeber verpflichtet, bei Bedarf eine Bildschirmbrille zu bezahlen. Laut unserem Arbeitsschutzgesetz, das auch eine Verordnung über den Gesundheitsschutz bei der Arbeit an Bildschirmgeräten enthält, muss er die Kosten des Rezepts für eine Arbeitsplatzbrille tragen, weil sie zur Arbeitsplatzausstattung gehört.
Wer denkt, er benötige eine solche Brille, sollte sich zunächst von seinem Augenarzt beraten lassen. Wichtig ist es, dem Augenarzt seinen Arbeitsplatz genau zu beschreiben, damit dieser bei der Auswahl der richtigen Brille hilft. Den Kostenvoranschlag lässt man sich dann vom Arbeitgeber bestätigen. Wer ein besonders hübsches Brillenmodell möchte, muss die Kosten für diesen Teil der Arbeitsplatzausstattung allerdings selber tragen.