An diesen Titel des gleichnamigen Heinz-Erhardt-Films aus den 50er-Jahren muss ich immer wieder denken, wenn ich tagsüber in Berlin zu Fuß unterwegs bin. Allerdings haben die heutigen zweirädrigen Stadt-Guerilleros wenig bis gar nichts mehr mit der seichten und heiteren Familienunterhaltung mehr gemein, die damals verbreitet wurde.
Fahrradfahrer, die sich im Berliner Verkehrsgewühl täglich in den Kampf mit den Autos, Ampelphasen und zugeparkten Radwegen machen, gilt meine Hochachtung. Ich bin selbst stets bemüht, diese oft verblichene rote Markierung auf dem Boden zu erkennen und die Fahrspuren der Pedalisten freizuhalten… So ein Mut und Umweltengagement muss einfach belohnt werden!
Mein Ärger gilt auch nicht den zahlreichen Stadtkurieren, denen man in den 90er-Jahren noch den schnellen Tod durch elektronische Übermittlung der Dokumente oder unter den Reifen der motorisierten Verkehrsteilnehmer vorhersagte – denn die, so schnell sie oft auch fahren – sind doch meist Profis und verlassen zudem die Straßen nicht.
Nein, mein Ärger gilt all den Mittelalten, den Senioren, „Best-Agers“ und Junggebliebenen, die in Berlin die zugegeben oft breiten Gehwege okkupieren… GEH-Wege?!?!! Da war doch was? Genau, nur Kindern unter 10 Jahren (und die haben meist weder 1.000-Euro-Designer-Mountain-Bikes oder weiße Haare und Anzug) dürfen sich fahrend auf dem Gehweg bewegen, Paragraph 2 der Straßenverkehrsordnung (StVO) ist da ganz eindeutig: „Fahrzeuge müssen die Fahrbahn benutzen … Auch Fahrräder sind Fahrzeuge. Eine Ausnahme gibt es für Kinder mit Fahrrädern. Kinder bis zum vollendeten 8. Lebensjahr müssen, ältere Kinder bis zum vollendeten 10. Lebensjahr dürfen mit Fahrrädern Gehwege benutzen. Auf Fußgänger ist dann besondere Rücksicht zu nehmen“.
Hm, in der Realität sieht das jedoch leider ganz anders aus, nicht nur sind Massen an sich voll verkehrstüchtiger Menschen bei nahezu vollem Bewusstsein – und ebensolchem Tempo – auf den Gehwegen unterwegs, von Rücksichtnahem ist dann gar keine Spur mehr zu bemerken – nur die Fußgänger nehmen diese und springen zur Seite, weil ihnen Unversehrtheit und Gesundheit lieb und teuer sind. Und die Radfahrer wissen ja, dass sie kein Kennzeichen habe und die Fußgänger schon springen werden und halten locker drauf… Dumm nur, wenn der Radfahrer von hinten kommt und der Fußgänger just in dem Moment ausweichen will und einen Schritt zur Seite macht.
Was soll das?