Parodontose, oder auch Parodontitis genannt, ist eine weit verbreitete Erkrankung des Zahnhalteapparates, die mitunter den Zahnverlust hervorrufen kann. Verantwortlich dafür ist eine bakterielle Infektion, die zunächst Zahnfleischbluten auslöst und sich schließlich auf den Kieferknochen ausweiten kann.
Die Hauptursache für eine Parodontose sind Zahnbeläge. Dabei handelt es sich um Ansammlungen von Bakterien auf der Zahnoberfläche, die durch unzureichende Mundhygiene entstehen.
Eine Parodontitis wird nicht nur durch mangelnde Zahn- und Mundhygiene verursacht. Die bakterielle Infektion betrifft oftmals auch Raucher, da es aufgrund der giftigen Substanzen im Zigarettenrauch zu einer Unterversorgung mit Vitaminen kommen kann, wodurch das Zahnfleisch in Mitleidenschaft gezogen wird. Aber auch Diabetes mellitus und Stress können die Erkrankung fördern. Anders herum vermuten Wissenschaftler, dass die Parodontose die Ursache für Diabetes und Herzkrankheiten verantwortlich ist.
Wenn eine Parodontose, die medizinisch korrekter als Parodontitis bezeichnet wird, diagnostiziert worden ist, kommt es zu einer dreiphasigen Therapie. Die erste Phase umfasst die Vorbehandlung (Entfernung der bakteriellen Beläge), die mit einer Informations-, Motivations- und Hygienephase einhergeht. Die zweite Phase stellt die direkte Parodontitisbehandlung dar, wobei die Zahntaschen gereinigt und von den Bakterien befreit werden. In schweren Fällen werden Medikamente wie Antibiotika verordnet. Während der dritten Phase nutzt der Patient die Nachsorgeuntersuchung beim Zahnarzt.
Um sich vor Parodontose zu schützen, ist eine umfassende Zahnhygiene unerlässlich. Dabei sollten die Zähne mindestens zweimal am Tag gründlich gereinigt und anschließend mit einer antibakteriellen Mundspülung gepflegt werden. Zudem empfiehlt es sich, im Abstand von zwei Monaten eine professionelle Zahnreinigung durchführen zu lassen. Eine Rauchentwöhnung kann sich ebenfalls positiv auf die Zahnfleischerkrankung auswirken.
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