Immer mehr Menschen erkranken an der Diabetes Typ 2, einer chronischen Stoffwechselkrankheit, bei der es zu einer Erhöhung des Blutzuckerspiegels kommt. Umgangssprachlich wird die Erkrankung auch als Zuckerkrankheit bezeichnet.
Der auf Dauer erhöhte Blutzuckerspiegel kann eine Schädigung der Nerven und Blutgefäße hervorrufen, was zu schwerwiegenden Erkrankungen wie Herzinfarkt und Schlaganfall führen kann. Viele der typischen Folgekrankheiten treten bereits sehr früh auf, sodass die Bezeichnung „Spätschäden“ irreführend ist.
Die Diabetes Typ 2 wird auch oft als Altersdiabetes bezeichnet, da in erster Linie ältere Personen zu den Betroffenen zählen. Aber auch junge übergewichtige Menschen können diese Diabetesform erleiden. Zudem erkranken daran auch immer mehr Kinder und Jugendliche. Zu den wichtigsten Auslösern dieser Krankheit zählen eine ungesunde kohlenhydrathaltige Ernährung und mangelnde Bewegung.
Diabetes mellitus gehört zu den ältesten Krankheiten und wurde bereits im alten Ägypten erwähnt. Da der Urin der Erkrankten durch den ausgeschiedenen Zucker oft sehr süß war, wurde die Krankheit auch als „honigsüßer Durchfluss“ bezeichnet.
Die Diabetes Typ 1 ist eine so genannte Autoimmunkrankheit, bei der die Bauchspeicheldrüse nicht mehr in der Lage ist Insulin zu produzieren. Ein Mangel dieses Hormons bewirkt, dass der Zucker nicht mehr in die Körperzellen gelangen kann, wo er zur Energiegewinnung benötigt wird. Ohne das Hormon Insulin steigt der Blutzuckerspiegel schnell an. Diabetes Typ 1- Patienten müssen sich von Beginn der Krankheit an Insulin spritzen.
Im Gegensatz dazu wird die Diabetes Typ 2 durch Faktoren wie Adipositas, mangelnde Bewegung und einer erblichen Veranlagung ausgelöst. Die dadurch bedingte Insulinresistenz lässt den Blutzuckerspiegel ansteigen. Diese Form der Zuckerkrankheit kann zu Beginn durch eine Umstellung des Lebensstils mit viel Bewegung und gesunder Ernährung positiv beeinflusst werden. Zudem können bestimmte Medikamente eine Besserung bewirken, sodass das Spritzen von Insulin zunächst unnötig ist. Allerdings müssen die Betroffenen im Verlauf der Zeit auf das Spritzen von Insulin umsteigen. Oft sind die Patienten von Bluthochdruck und verstärktem Wasserlassen betroffen.
Eine besondere Form der Zuckerkrankheit ist die Schwangerschaftsdiabetes, die nur einmalig auftritt. Ein weitgehender Verzicht auf Kohlenhydrate und ausreichend Bewegung können dieser Form der Diabetes entgegenwirken. In den meisten Fällen bildet sich die Erkrankung nach der Entbindung wieder zurück.
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