Zur gesunden Ernährung gehört natürlich frisches Gemüse unabdingbar dazu. Um die wertvollen Inhaltsstoffe aber für die Gesundheit optimal nutzen zu können, muss bei der Zubereitung von Gemüse auf Einiges geachtet werden. Schonende Garmethoden tragen genauso zur Erhaltung von Vitaminen und Co. bei wie der richtige Schnitt beim Zerteilen. Denn nur ein richtig scharfes Messer ist das perfekte Werkzeug für die Gemüsezubereitung.
Stumpfe Messer zerfetzen die empfindlichen Pflanzenzellen regelrecht. Dabei entweicht Flüssigkeit und die gesunden Bestandteile, die man eigentlich zu sich nehmen wollte, gehen einfach verloren. Ideal zum Schneiden von Gemüse sind japanische Messer. Die besonders scharfen Küchenwerkzeuge schonen die Zellstruktur von Gemüse, Fleisch und Fisch. So bleibt das Gemüse beim Schneiden intakt, es tritt weniger Flüssigkeit aus und die hochwertigen Ingredienzien bleiben erhalten. Außerdem sieht das Gemüse auch nach der Zubereitung noch frisch und appetitlich aus.
Japaner legen nicht nur größten Wert auf eine gesunde Ernährung, sie sind auch Ästheten, wenn es um ihre Tischkultur geht. Deshalb arbeiten sie bei der Zubereitung von Gemüse ausschließlich mit ihren speziellen, besonders scharfen Messern. Dafür haben die Japaner auch eine besondere Schnitttechnik entwickelt. So wird das Schneiden hauchdünner Scheiben möglich. Mit einer Tomate kann man das sehr gut testen. Schneidet man diese mit einem sehr scharfen Messer auf die japanische, ziehende Art, bekommt man ganz dünne Scheiben hin, ohne die Frucht zu quetschen. Funktioniert das nicht, hat man den ziehenden Schnitt nicht korrekt ausgeführt, dabei darf keinesfalls eine sägende Bewegung gemacht werden, denn genau dadurch leiden die Zellen. Die Vorteile eines scharfen Messer und der richtigen Handhabung kommen auch beim Zwiebel schneiden besonders evident zum Ausdruck. Denn so tritt nur wenig Saft aus, dessen ätherische Öle die Tränen beim Schneiden auslösen. Mit einem korrekt geführten japanischen Messer kann die Zwiebel dünner geschnitten werden, bleibt trockener und ansehnlicher, verursacht weniger Tränen und behält ihre gesunden Inhaltsstoffe. Mehr kann man für eine gesunde Ernährung beim Schneiden des Gemüses nicht tun.
Beim Umgang mit japanischen Kochmessern muss man Einiges beachten. Um ihren hohen Wert für die gesunde Ernährung voll ausnutzen zu können, bedürfen die Kochwerkzeuge einer speziellen Pflege. In die Spülmaschine sollte man ein solches Messer lieber nicht geben. Stattdessen kann man japanische Messer ab und zu mit einem säurefreien Öl einreiben, vor allem, wenn sie nicht regelmäßig benutzt werden. Sägende, hackende oder schlagende Bewegungen sollten vermieden werden. Das japanische Messer ist auch nicht zum Zerteilen von Gefrorenem oder Knochen geeignet. Allzu harte Schneidunterlagen schaden ebenfalls den empfindlichen Klingen. Brettchen aus Marmor, Glas oder hartem Kunststoffsind besser nicht zu verwenden, empfehlenswerter sind Holz oder weicher Kunststoff. In Japan benutzt man Schneidunterlagen aus Bambus, diese korrespondieren am besten mit den speziellen Schneidwerkzeugen. Um die Schärfe zu gewährleisten, müssen die japanischen Messer in regelmäßigen Abständen geschärft werden. Schärfinstrumente für europäische Messer eignen sich dafür jedoch nicht, man verwendet einen speziellen, japanischen Wasserstein.
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