Die Darmspiegelung oder Koloskopie ist eine wichtige Maßnahme im Kampf gegen den Darmkrebs oder anderen Darmkrankheiten. Leider wird sie oft nicht durchgeführt, da viele Patienten Komplikationen fürchten.
Früh erkannt hat man mit Darmkrebs eine gute Prognose, allerdings ist eine der wichtigsten und effizientesten Untersuchungsmethoden die Darmspiegelung, die allseits noch gefürchtet wird.
Bei einer Koloskopie wird eine Instrument rektal in den Dickdarm (Kolon) eingeführt. Das Koloskop hat eine Art Kamera an der Spitze, die Bilder auf einen Bildschirm überträgt. Werden Wucherungen oder auffälliges Gewebe entdeckt, ist es möglich mit dem Koloskop, Proben zu entnehmen (Biopsie).
Da die Darmspiegelung endoskopisch durchgeführt wird und eventuelle Gewebeentnahmen mit Hilfe des Instruments minimal-invasiv vorgenommen können, erfolgt die Untersuchung meist ambulant bei einem Facharzt.
Zur Vorbereitung darf der Patient etwa einen halben Tag lang nichts essen und muss seinen Darm komplett entleeren. Dies wird durch die Umstellung auf Schonkost, drei Tage vor der Untersuchung, Abführmittel und Einläufe erreicht.Medikamente, die den Stuhl verhärten oder das blut verdünnen müssen meist ebenfalls abgesetzt werden.
Direkt vor der Untersuchung werden die Patienten meist sediert, sodass eventuelle Schmerzen vermieden werden.
Anwendungsgebiete
Eine Darmspiegelung wird im Zuge der Darmkrebsvorsorge, ab dem 55. Lebensjahr, alle zehn Jahre von der Krankenkasse übernommen. Bei Fällen von Darmkrebs innerhalb der Familie, wird die Vorsorge mitunter öfter durchgeführt.
Wenn die Darmspiegelung nicht im Rahmen einer Vorsorgeuntersuchung erfolgt, besteht meist ein vorheriger Verdacht auf eine Darmerkrankung, wie z.B. Morbus Crohn (eine chronische Darmentzündung). Auch Symptome wie Blut im Stuhl (z.B. schwarzer Stuhl), immer wieder auftretende Schmerzen im Bauchbereich, Reizdarm und andauernder Gewichtsverlust können durch eine Darmspiegelung abgeklärt werden.
Alternativen
Die medizinische Technik schreitet immer weiter voran, so laufen in der letzten Zeit auch Studien mit virtuellen Koloskopien. Bei dieser Form der Untersuchung wird auf ein Endoskop verzichtet, dafür bildgebende Verfahren wie MRT (Magnet-Resonsanz-Tomograph) oder CT (Computertomographie) eingesetzt. Diese Form der Untersuchung muss bisher vom Patienten selbst übernommen werden.
Das Verfahren ist zwar schonender, bei der herkömmlichen Darmspiegelung, können aber auch gleichzeitig verdächtige Polypen biopsiert werden.
Die Darmspiegelung ist eine der effektivsten Methoden, Darmproblemen auf den Grund zu gehen.
[…] in Deutschland als „nicht indiziert“ und kann als Körperverletzung geahndet werden. Als Vorsorgeuntersuchung bleibt Frauen unter 50 Jahren nur noch das Abtasten beim Frauenarzt. 7. Juni 2009 Kategorie: […]