Diese Mittel können Neurodermitisschübe lindern

Neurodermitis, auch atopisches Ekzem oder atopische Dermatitis genannt, ist nicht heilbar, jedoch können die auftretenden Symptome durch das Auftragen geeigneter Präparate auf die Haut gemildert werden. Zur Behandlung akuter Schübe stehen Medikamente zur äußerlichen Anwendung zur Verfügung, die oft auf Kortison oder auf Calcineurin-Hemmern basieren, um zum einen eine übermäßige Immunreaktion des Körpers zu unterdrücken und zum anderen die an Entzündungen beteiligten weißen Blutkörperchen zu beeinflussen.

Kortisonhaltige Präparate

Kortison wird in der Neurodermitis-Therapie eingesetzt, um eine Überreaktion des Immunsystems zu unterdrücken und somit Entzündungen die Grundlage zu entziehen. Die Haut wird auf diese Weise stabilisiert und der mit der atopischen Dermatitis einhergehende typische Juckreiz wird gemildert. Im Gegensatz zu Medikamenten für die innere Anwendungen haben Salben mit diesem Wirkstoff nur wenige Nebenwirkungen zur Folge. Dennoch sollen auch Kortisonpräparate zum Auftragen auf die Haut nur kurzfristig angewandt werden. Erfolgt ein langfristiger Einsatz, so kann dies zu einer Verdünnung der Haut mit deren zunehmender Empfindlichkeit führen. Zudem können bei einem langfristigen Einsatz auch Dehnungsstreifen und kleinfleckige Kapillarblutungen in der Haut entstehen.

Calcineurin-Hemmer

Ebenfalls zur äußerlichen Anwendung im Rahmen einer Neurodermitis-Therapie stehen Calcineurin-Hemmer zur Verfügung, welche gezielt die Immunreaktion des Körpers beeinflussen. Die Ausschüttung von in der Haut befindlichen Botenstoffen, den sogenannten Zytokinen, wird durch die Wirkstoffe derart unterdrückt, dass auch Reaktionen in Form von Entzündungen zum Erliegen kommen. Hierdurch bilden sich Ekzeme zurück, wodurch wiederum der Juckreiz nachlässt. Der Einsatz von Calcineurin-Hemmern wie Pimecrolimus oder Tacrolimus sollte möglichst frühzeitig beim Auftreten der ersten Symptome erfolgen, da auf diese Weise Krankheitsschübe abgefangen oder in ihrem Verlauf deutlich gemildert werden können. Im Gegensatz zu kortisonhaltigen Salben sind Calcineurin-Hemmer auch dazu geeignet, sie in empfindlichen Bereichen wie etwa Gesicht oder Hals einzusetzen. Auf eine gleichzeitige Lichttherapie sollten Sie bei der Anwendung von Calcineurin-Hemmern jedoch verzichten.

Mit Creme und Salbe die Neurodermitis im Griff

Neurodermitis-Patienten steht heutzutage eine wirksame Palette an Präparaten zur äußerlichen Anwendung zur Verfügung – hier erfahren Sie mehr dazu – um auftretende Symptome deutlich zu mildern. Ob Sie jedoch Kortisonemulsionen oder Calcineurin-Hemmer verwenden: Finden Sie sich in jedem Fall regelmäßig zu Kontrolluntersuchungen bei Ihrem Hautarzt ein, um sich auf verdächtige Hautveränderungen untersuchen zu lassen.

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