Nachteile einer Kunst- bzw. Echthaarimplantation

Die Implantation von Echt- bzw. Kunsthaar stellt eine operative Möglichkeit zur Behandlung von erblich bedingtem Haarausfall dar. Dennoch löst die Implantation nicht das Grundproblem und löst kein Nachwachsen der verlorengegangen Haarfollikel aus. Die ursprüngliche Haardichte wird ebenfalls nicht mehr erreicht. Je nachdem wie groß der Spenderbereich, der Bereich der zur Umpflanzung verfügbaren Haare, ist, kann das Ergebnis von Mensch zu Mensch stark variieren.

Dabei unterscheidet sich die Echthaarimplantation von der Kunsthaarvariante vor allem in Bezug auf Verträglichkeit. Unmittelbar nach der Implantation kommt es oftmals zum sogenannten post operativen „shock loss“. Hierbei verlieren die Patienten die umliegenden Haare, die an das Transplantationsfeld angrenzen. Die gesunden Haarfollikel werden geschädigt und wachsen im besten Fall nach wenigen Wochen wieder nach, arbeitet der Operateur jedoch nicht sorgfältig sind die Schäden irreversibel und der Patient hat im schlimmsten Fall nach der Transplantation weniger Haare als vorher.

Beim Kunsthaar besteht zudem die Problematik, dass es nicht nachwachsen kann. Frottieren, kräftiges Bürsten oder Kämmen sowie alle anderen die Haarpflege umfassenden Tätigkeiten müssen daher mit allergrößter Sorgfalt und Vorsicht geschehen. Leider werden viele Kunsthaare in den Monaten nach der Operation wieder abgestoßen, da sie vom Organismus als Fremdkörper erkannt werden. Oftmals resultieren daraus Multiinfektionen, wie auch die Experten von Hairdoc schreiben Der Implantationsbereich ist dann gerötet, entzündet sich wiederholt und auch Narbenbildung kann nicht ausgeschlossen werden. Spätestens bei nässenden Ekzemen, die nur unter dauerhafter Einnahme von Antibiotika beseitigt werden können, werden die Nachteile dieser Methodik auch körperlich spürbar.
Hinzu kommt ein psychischer Leidensdruck, der nach einer fehlgeschlagenen operativen Behandlung mit Echt- oder Kunsthaar, noch schlimmer von den Betroffenen erlebt wird, als vor der Implantation.

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