Muskelerkrankungen äußern sich durch die Rückbildung der Muskulatur und eine Muskelschwächung. Die Grundlagenforschung in Tierversuchen hat gezeigt, dass sich Kreatin positiv im Körper auf die Muskelschwächung und Muskeldegeneration auswirkt. Trotz dieser Studien wird Kreatin in der Humanmedizin nur wenig Beachtung geschenkt. Es ist gut vorstellbar, dass sich Kreatin positiv auf verschiedenste Erkrankungen des Nervensystems, der Skelettmuskulatur, des Herzens und der Knochen auswirkt.
In Tierexperimenten konnte man weiterhin nachweisen, dass Kreatin einen schützenden Effekt für die Nervenzellen hat. Ob die gleiche Wirkung auch beim Menschen zu verzeichnen ist, wurde noch nicht nachgewiesen. Auch wenn man durch die Einnahme von Kreatin die tatsächliche Ursache der Erkrankung nicht behebt, wird durch die Einnahme der energetische Zustand der Nerven und der Muskulatur verbessert. Bei einer frühzeitigen Einnahme von Kreatin ist anzunehmen, dass nicht nur eine Verbesserung der Symptome zu bemerken ist, sondern auch der Verlauf der Krankheit positiv beeinflusst wird.
Viele Muskelerkrankungen weisen einen deutlich verminderten Energiezustand der Nerven- und bzw. oder der Muskelzellen auf. Im Fall der „Duchenne Muskeldystrophie“ (Muskelerkrankung) tritt ein Defekt in den Zellmembranen der Muskeln auf. Dieser Defekt ermöglicht, dass zu viel Kalzium in die Muskelzellen gelangt. Die erhöhte Kalziumkonzentration in den Muskelzellen erhöht den Energieaufwand der Muskeln, um das überschüssige Kalzium aus den Zellen zu pumpen. Eine solche erhöhte Kalziumkonzentration in den Zellen führt dazu, dass die Muskelsubstanz abgebaut wird. Für diesen Energieaufwand, das überschüssige Kalzium aus den Muskelzellen zu befördern, benötigt der Muskel Kreatin. Die medizinische Einnahme von Kreatin bei Muskelerkrankungen scheint also logisch. Das beweisen auch Tierversuche von 1998 mit muskelerkrankten Mäusen.
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