Seit dem Krisenjahr 2008 bzw. 2009, in dem viele Arbeitnehmer ihren Job verloren haben, gab es unter ihnen viele, die sich anschließend beruflich gänzlich neu orientiert haben um bei einer etwaigen zweiten Krise auf sicheren Beinen zu stehen und beispielsweise nicht von der Branchenperformance ihres Arbeitgebers abhängig zu sein. Konkret haben sich viele Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer in den beiden Jahren der Krise dazu entschlossen eine Aus- bzw. Weiterbildung zu absolvieren, die sie für einen neuen Job qualifiziert. Diese Entwicklung erklärt auch bis zu einem bestimmten Grad die Tatsache, dass gerade in dieser Zeit sowohl private als auch öffentliche Bildungsinstitute der verschiedensten Art mit einem enorm hohen Interesse seitens der Bevölkerung konfrontiert waren.
Viele von ihnen wollten sich wie eben schon erwähnt gegen die Gefahren eines zweiten Krisenszenarios absichern und versuchten durch einen beruflichen Wechsel mehr Unabhängigkeit zu erreichen. Berufliche Unabhängigkeit erlangt man aber meistens nur dann, wenn man ein eigenständiges Gewerbe betreibt und somit sein eigener Chef ist. Genau diese Taktik war es auch, die zu diesem Zeitpunkt viele Österreicherinnen und Österreicher verfolgt haben. Sie wollten eines ihrer bisherigen Hobbys zu ihrem Beruf machen und wenn möglich in diesem Zusammenhang auch ein eigenes Gewerbe gründen.
Besonders beliebt war es im Jahr 2009 eine Ausbildung zum Masseur bzw. zur Masseurin zu absolvieren. Jene die bis dahin in diesem Bereich interessiert waren und auch selbst öfters Massagebehandlungen genossen haben, waren es auch, die sich für eine Ausbildung aus diesem Bereich interessiert haben. Sowohl private als auch öffentliche Bildungsinstitute hatten zu dieser Zeit mit einem großen Ansturm auf ihr Bildungsangebot im Massagebereich zu kämpfen. Fast schon zu viele Menschen wollten sich Fachkenntnisse in diesem Bereich aneignen. In einem zweiten Schritt absolvierten viele angehende Masseure auch noch eine betriebswirtschaftliche Ausbildung, wie etwa jene die speziell für Unternehmensgründer von der österreichischen Wirtschaftskammer angeboten wird.
Nach diesem zweiten Schritt ging es schließlich ans Eingemachte. Passende Räumlichkeiten mussten gefunden werden, Massagebänke und Massagestühle angeschafft werden und auch Werbung für das eigene Angebot betrieben werden. Zumal das Equipment für moderne Massagefachinstitute, wie etwa Massagestühle oder eine Massagebank, sehr teuer sind, war es in vielen Fällen dieser letzte Schritt, an dem viele Unternehmensgründungen in diesem Bereich gescheitert sind.
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