Frankfurt/Main – Wenn das Herz stillsteht, ist rasches Handeln gefragt. Für eine erfolgreiche Wiederbelebung gibt es oft nur ein sehr kurzes Zeitfenster: Wenn Ersthelfer auf den Rettungsdienst warten, statt selbst Hand anzulegen, kann das für den Betroffenen den Tod oder bleibende Hirnschäden bedeuten.
Doch gerade die zusätzliche Mund-zu-Mund-Beatmung bei der Herzdruckmassage verunsichert oder überfordert manche Helfer. Deshalb rät die Deutsche Herzstiftung dazu, sie im Zweifelsfall wegzulassen.
Gerade in der Aufregung vergessen manche Ersthelfer wichtige Details bei der Beatmung – etwa das richtige Verhältnis von Atemspende und Herzmassage. Das führt laut Herzstiftung in einigen Fällen dazu, dass gar nichts unternommen wird. Kommt es zum
Herz-Kreislauf-Stillstand, sollten Helfer sich daher auf drei Grundprinzipien konzentrieren.
Prüfen, rufen und drücken
– Prüfen: Zunächst sollte man prüfen, ob die Person bewusstlos ist. Dazu spricht man sie an und hört, ob sie noch normal atmet. Wichtig dabei: Schnappatmung und Röcheln gelten in diesem Fall nicht als normale Atmung, sondern können auf die erste Phase eines Herzstillstandes hinweisen.
– Rufen: Danach sollten Helfer der Notruf 112 anwählen. Dabei sollte man gut verständlich den genauen Standort nennen und schildern, was passiert ist.
– Drücken: Sobald der Rettungsdienst verständigt ist, sollte die Herzdruckmassage ohne Mund-zu-Mund-Beatmung beginnen. Dabei setzt man in kniender Position neben dem Betroffenen einen Handballen auf die Mitte des Brustkorbs. Die andere Hand legt man auf den Handrücken der ersten. Mit gestreckten Armen das Brustbein fünf bis sechs Zentimeter tief und 100 bis 120 Mal pro Minute drücken. Wichtig dabei: Erst dann aufhören, wenn der Rettungsdienst da ist und übernimmt.
Fotocredits: Armin Weigel
(dpa/tmn)