Berlin – Temperaturen über 30 Grad erfordern Durchhaltevermögen. Mit ein paar Tricks lassen sich sehr heiße Tage jedoch gut und unbeschadet überstehen.
– Arbeit bei Hitze: Berufstätige sollten auf leichte Kost setzen. Statt schwer verdaulicher Pommes ist ein Salat die bessere Wahl, um den Körper nicht zusätzlich zu belasten, erklärt Anette Wahl-Wachendorf vom Verband der Werks- und Betriebsärzte. Wo keine Klimaanlage den Arbeitsplatz kühlt, hilft ein Ventilator. Für einen längeren Einsatz sollte man aber auf einen Geräuschpegel von weniger als 45 Dezibel (dB) achten, rät der Tüv Süd. Ein Standventilator ist eine flexible Variante für den ganzen Raum, seine Zugluft kann aber stören. Ein kleiner Tischventilator ist ideal für den Schreibtisch, ein Deckenventilatoren wiederum platz- und energiesparend.
– Kühles Zuhause: An heißen Sommertagen sollte morgens nicht zu kurz gelüftet werden. Denn Wände, Möbel und andere Gegenstände speichern Wärme, wie die Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen erläutert. Können sie während des Lüftens in den frischeren Morgenstunden nicht auskühlen, geben sie im Verlauf des Tages ihre Wärme an den Raum ab – der sich ja ohnehin schon aufheizt. Daher gilt der Rat, nicht nur so früh wie möglich die Fenster zu öffnen, sondern auch ausgiebig zu lüften. Tagsüber kann es helfen, die Fenster geschlossen zu halten und die Scheiben zu verdunkeln.
– Cool bleiben am Steuer: Autofahrer drehen die Klimaanlage besser nicht zu stark auf – grundsätzlich sollte sich die Temperatur innen um nicht mehr als etwa sechs Grad von der Außentemperatur unterscheiden. Als Wohlfühltemperatur nennt der ADAC eine Spanne von circa 22 bis 25 Grad.
– Abkühlen am Wasser: Beim Baden sollte man es langsam angehen lassen, rät die Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG). Wer nach einem Sonnenbad ins Wasser steigt, sollte dies langsam tun oder erst duschen, «auch wenn man dafür vielleicht belächelt wird», sagt DLRG-Pressesprecher Achim Wiese. Springt man überhitzt ins Wasser, sei das schlecht für den Kreislauf.
Eltern sollten Kinder zudem nie allein ins Wasser lassen, rät Andreas Paatz, Bundesleiter der DRK-Wasserwacht. Es sei keine gute Idee, wenn Eltern ein Nickerchen machen und sich denken «Mein Kind hat doch das Seepferdchen». «Ob Pool, Weiher oder Meer: Immer dabei bleiben», rät Paatz. Nichtschwimmer dürften außerdem nur bis zum Knie ins Wasser. Anderenfalls könne sie zum Beispiel eine Strömung am Meer zu leicht von den Beinen holen. «Das Gefährliche in dem Fall: Der Nichtschwimmer reißt vor Schreck den Mund auf, Wasser schwappt hinein, und er kann nicht einmal mehr rufen.»
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(dpa/tmn)